Sonntag, 28. November 2010

Leute gibts...

Da fragt man sich wirklich, was in den Köpfen mancher Menschen vorgeht. Letzte Woche wurde meine Chefin im Sexshop nach k.-o.-tropfen gefragt. Sicher, wir verkaufen ja auch dieses ganze "widerliche" Fetischzeugs, da ist es total wahrscheinlich, dass wir auch k.-o.-tropfen führen. Nein, haben wir natürlich nicht. Meine Chefin rief später bei der Polizei an und fragte wie sie am besten in solch einer Situation handelt. Die Polizistin sagte ihr, sie solle die Polizei anrufen und die kämen dann, um sich den Typ mal anzuschauen. Wie genau das dann aussehen soll, weiß ich allerdings auch nicht, denn natürlich ist das Fragen nach k.-o.-tropfen erstmal völlig legal, wie die Polizistin auch mitteilte. Mir ist also schleierhaft, was genau die herangeeilte Polizei dann tun möchte. Zweitens ist es nicht wahrscheinlich, dass der Herr überhaupt noch im Laden ist, wenn die Polizei eintrifft. Aber immerhin sind sie bemüht.

Montag, 22. November 2010

Politik? Dann doch lieber Kunst

Während die Piraten Politik machten habe ich mir Chemnitz angesehen.
Tag 1: Stadt ansehen. Architektur langweilig. Parks selbst für eine Landschaftsplanerin (und die sind meist in Bezug auf Parks hart im Nehmen) langweilig. Kunstsammlung Chemnitz= toll!
Der Eintritt ist zwar mit 6 € (ermäßigt 4 €) recht hoch, aber dafür war ich auch gute drei Stunden dort. Die Sammlung ist breit gefächert und gut in Szene gesetzt. Aktuell wird u. a. das Schaffen von Klara Hobza, welche mir bisher unbekannt war und allein um ihre Arbeit kennenzulernen hat sich der Besuch geloht, ausgestellt. Frau Hobza tut Dinge die man selbst auch an einem netten Abend mit Freunden und Wein zusammen spinnen könnte, mit dem Unterschied sie setzt die Ideen um. Mein Lieblingsfilm von ihr ist dieser.
Abends waren wir essen im Malula, einem syrisches Restaurant. Das Restaurant liegt nett direkt am Fluss und das Essen ist einfach nur super lecker. Wer nach Chemnitz kommt, sollte definitiv hier essen.

Tag 2: Erstmal etwa 45 min. vom Hotel bis zur Villa Esche laufen, dabei verlaufen. Unterwegs noch enttäuscht die Synagoge angeschaut, von der ich mir mehr Charme erwartet hatte. Leider kommt sie sehr modern und klotzig daher.
Die Villa Esche wurde von dem Künstler Henry van de Velde entworfen. Ein Mitarbeiter des Hauses war so nett und hat mich und zwei andere Besucher durch das Haus geführt. Henry van de Velde hat hier mit viel Liebe zum Detail Kunst und Funktionalität verbunden. Zugeben man sollte sich wenigstens ein wenig für Architektur interessieren, um aus der Villa nicht völlig enttäuscht rauszugehen. Ich schäme mich auch sehr dafür nicht gespendet zu haben (der Eintritt ist frei), aber ich war grad reichlich knapp bei Kasse.
Als ich mich verlaufen hatte, war ich an dem Museum Gunzenhauser vorbei gekommen und da ich noch einige Stunden Zeit hatte ging ich da auch noch rein. 6 € scheint der Standardmuseumspreis zu sein, den auch hier wird selbiger veranschlagt. Das Museum Gunzenhauser stellt moderne Kunst aus. Aktuell gibt es eine Sonderausstellung zu Helmut Kolle, dessen Schaffen mich aber einfach nicht begeistern konnte. Soviele Männer!
Beeindruckt war ich hingegen von den Werken Otto Dix. Normalerweise gehe ich an den Landschaftsbilder, nachdem ich einen kurzen Blick drauf geworfen habe schnell vorrüber, aber Otto Dix schafft es, dass ich mir seine Landschaftsbilder anschaue. Der Mann ist jetzt in meine Liste von geilen Künstlern aufgenommen.
Seltsamerweise habe ich jetzt wieder zu Hause das starke verlangen mal wieder meine Stifte und Zeichenblock rauszuholen...