Montag, 20. Juni 2011

Sie sind leider noch nicht lange genug Arbeitslos!

Grad per email als Reaktion auf meine Bewerbung erhalten:

vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Stellenangebot.

Es gibt allerdings eine Einschränkung für die Bewerber, die in der Stellenbeschreibung durch das Arbeitsamt leider nicht angegeben wurde:

► Wir können nur Bewerber berücksichtigen, die vor Beschäftigungsaufnahme (15.07.2011) mindestens 6 Monate (ununterbrochen) arbeitslos gemeldet sind.

Denn es handelt sich um ein ESF-Förderprojekt und wir sind strikt an die Förderbedingungen und Durchführungsbestimmungen gebunden, da die Besetzung durch den Zuwendungsgeber kontrolliert wird.
Bitte prüfen Sie, ob Sie diese Bedingung erfüllen.

Ansonsten muss ich Ihnen leider eine Absage erteilen.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Das kann doch nicht wahr sein. Ich bin zwar qualifiziert und die Stelle würde auch noch meinen Vorstellungen entsprechen, aber leider bin ich erst 2 Monate arbeitslos. Ich melde mich dann in vier Monaten nochmal. Danke liebe EU ich mochte dich immer so gern, aber das hast du wirklich versaut.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Die Arge hats echt drauf

Offensichtlich ist die Arge nicht in der Lage die Akte meiner Mutter und meine Akte auseinander zu halten. Heute bekam meine Mutter per email drei Stellenangebote von der Arge zugesendet, welche eigentlich für mich gedacht waren. Das wird unter dem Gesichtspunkt, dass man mir angedroht hat mir meine Bezüge zu kürzen, wenn ich mich nicht auf vorgeschlagenen Stellenangebote bewerbe, ja mal richtig interessant. Vielleicht war es ihnen auch schlicht zu teuer mir einen Brief zu schicken?
Mein Vorschlag: Ziehen wir doch das Porto für Stellenangebote auf die man sich eh schon beworben hat vom Hartz IV ab!

Samstag, 23. April 2011

Mein Bescheid ist da!

Ich habe ihn schon lang ersehnt und nun ist mein erster Arbeitlosengeld I-Bescheid da. Natürlich fehlerhaft. Denn offensichtlich habe ich ein Kind von dem ich noch nichts weiß oder aber ich bin jünger als gedacht, zumindest ist das Jobcenter der Meinung ich würde Kindergeld bekommen. Wie genau sie darauf kommen ist mir allerdings schleierhaft.

Freitag, 8. April 2011

Diplomarbeit

Nun habe ich gut 5 Monate mit meiner Diplomarbeit verbracht und dabei so einige Erkenntnisse gewonnen oder auch wieder entdeckt. Da nach mir noch tausende Studenten Hausarbeiten, Bachelorarbeiten oder ähnliches schreiben werden möchte ich hier meine Erfahrungen zusammen tragen. Natürlich sind das nur meine Anregungen, aber für mich haben sie sich als sinnvoll erwiesen.
Korrekturlesen
Ihr braucht jemanden der für euch Korrektur liest. Ihr selbst werdet eure eigenen Rechtschreibfehler nicht mehr sehen. Außerdem werdet ihr nach kurzer Zeit "betriebsblind". Ich habe beispielsweise einfach Behauptungen aufgestellt, die mir total klar waren und die Begündung aber vergessen.
Sucht euch gleich zu Begin der Arbeit einen oder mehrere Korrektoren. Sagt ihnen vorher, wann ihr sie ungefähr braucht und wie viel Zeit sie einplanen sollen. Das hat den Vorteil, dass sie einschätzen können, ob sie überhaupt Zeit haben, wenn ihr sie braucht und nicht etwa grad im Prüfungsstreß hängen und man sich dann schnell mal einen Alternativkorrektor suchen muss.
Ich empfehle immer mindestens einen fachfremden Korrektor zu wählen. Denn der Kommilitone, der sich selbst mit der Materie auskennt, läuft Gefahr gedanklich zu ergänzen. Das führt dazu, dass unklare Inhalte nicht erkannt werden. Jemand fachfremdes wird hingegen ganz ohne Vorwissen an das Thema herangehen und kann somit als Kontrollgruppe dienen, ob alles verständlich ist.
Ihr solltet euren Korrektoren sagen worauf sie achten sollen. Meist schauen sie von sich aus erstmal nur auf Rechtschreibung und Grammatik. Das ist natürlich auch wichtig, aber viel interessanter sind da beispielsweise folgende Punkte:
Logik- habe ich alle Behauptungen auch belegt? Ist die Argumentation schlüssig?
Redundanz- wiederhole ich mich innerhalb der Arbeit?
Roter Faden- sind die Übergänge zwischen den Kapiteln schlüssig?
Zirkleschlüssel- sollten unbedingt vermieden werden!

Der Zeitaufwand für eine Korrektur von 100 Seiten ist nicht zu unterschätzen, wenn man es anständig macht. Mein Korrektor hat allein für die "Endkorrektur" zwei volle Tage gebraucht.
Falls ich ein Abstract auf Englisch schreibt sucht euch frühzeitig jemand, der das Korrektur liest (es sei denn ihr könnt fließend Englisch)!

Druckt die Arbeit nach der "Endkorrektur" nochmal aus (da reicht auch ein schwarz-weiß-Ausdruck) und lest nochmal Korrektur. Ich habe da nochmal einige Fehler gefunden, die ich am PC übersehen hatte.

Zitation
Wie man zitiert werde ich hier nicht erläutern, da haltet ihr euch einfach an die Vorgaben des Lehrstuhls. Einige Tipps habe ich trotzdem:
Alle Seiten die ihr kopiert oder notiert bekommen eine Quellenangabe. Die schreibt ihr da irgendwo unbedingt mit Seitenzahl drauf. Niemand hat Lust am Ende in einem 400 Seiten Werk, nochmal den einen Satz zu suchen, den man zitieren möchte.
Literatur immer direkt ins Literaturverzeichnis einbinden. Man will ja am Ende nichts vergessen.
Beim Schreiben hinter jeden Satz die betreffende Quelle setzten. Auch dann, wenn sich mehrere Sätze hintereinander auf die gleiche beziehen. Wenn ihr nämlich dann später nochmal einen Satz einfügt, stimmen sonst die Quellenangaben nicht mehr. Wenn ihr sicher seit, dass da zumindest inhaltlich nichts mehr dazu kommt, löscht ihr ggf. überflüssige Quellen oder ersetzt sie durch "ebd.".
Layout
Legt gleich zu Anfang ein Layout fest. An Anfang der Arbeit habt ihr dafür noch Zeit. Wenn ihr es erst am Ende macht, kommt ihr vermutlich in Zeitnot.
Wählt eine einheitliche Schrift. Wenn ihr den Text in Arial schreibt, muss auch alles andere in Arial: Abbildungsunterschriften, Tabellen, Graphiken...
Arbeit mit Referenzen. Sollte eigentlich klar sein, aber man sieht immer wieder so einen Murks wie "vgl. Abb. XX". Das kostet später unnötig Zeit. Bei Referenzen seid ihr auf der sicheren Seite, dass am Ende alle Verweise stimmen und Abbildungs- und Tabellenverzeichnis sind in wenigen Sekunden erstellt.
Zeitplan
Erstellt ganz zu Anfang einen groben Zeitplan für die komplette Zeit bis zur Abgabe und haltet euch an ihn. Es nutzt euch wenig, wenn zwar die ersten 20 Seiten super sind, ihr aber am Ende nicht fertig werdet oder eurer Fazit in 2 Stunden zusammen schustern müsst. Wenn ihr später schneller seit als euer Zeitplan, könnt ihr immernoch nochmal zum Anfang zurück kehren. Plant im Zeitplan eine Pufferwoche ein. Ihr werdet garantiert krank, der PC geht kaputt oder irgendwas anderes raubt euch mehrere Tage.
Präsentation
Übt die Präsentation mehrmals bevor ihr sie haltet. Ich habe für die Erstellung und Probe der Präsentation eine Woche veranschlagt. Am besten haltet ihr sie vor Freunden, Verwandten oder sonst wem. Notfalls tut es aber auch die Wand oder die Katze. Wenn ihr sie vorher mehrmal laut vorgetragen habt, sucht ihr während der Präsentation nicht nach Worten und ihr tragt sie flüssig vor.
Allgemeines
Macht ein Backup!!
Plant ausreichend Zeit für Druck und Bindung ein.
Wenn möglich, erledigt bereits vor der Anmeldung die Literaturrecherche.
Teilt euch den Tag anständig ein. Wer morgens um 8 Uhr anfängt, darf mit gutem Gewissen spätestens um 18 Uhr Feierabend machen und sich entspannen; Entspannung werdet ihr brauchen.
Ignoriert den Dreck in eurer Wohnung. Der ist total unwichtig! (Den Punkt konnte ich selbst nicht so gut befolgen)

Ansonsten: Sucht euch ein Thema was euch wirklich interessiert, denn selbst dieses wird euch nach etwa 2 Monaten nicht mehr so interessant vorkommen. Die Meine-Diplomarbeit-ist-total-scheiße-Phase ist völlig normal und gehört einfach dazu.

Freitag, 18. März 2011

Nein A5 geht nicht!

Da ich ab April endlich mit meinem Studium fertig bin, aber leider noch keinen Job habe, beantrage ich jetzt Arbeitslosengeld II. Ich hatte mir online bereits alle Unterlagen besorgt und ausgefüllt und war heute da, um sie abzugeben. Das geht scheinbar so einfach dann auch nicht. Man braucht für die Abgabe einen Termin. Nagut, kann ich noch vestehen. Dieser Termin kann aber erst erfolgen, wenn ich nicht mehr Studentin bin, also frühestens am 1. April. Da dort kein Termin mehr frei ist, habe ich einen Termin am 4. April. Die Dame mit der ich sprach sagte, die Bearbeitungszeit liege bei einer Woche. Geld bekomme ich also frühestens am 11.April. Das ist wirklich lustig, denn wie die meisten Menschen muss ich natürlich Anfang des Monats meine Miete überweisen. Aber aus irgendeinem Grund kann der Termin nicht vor dem April liegen? Das ergibt keinen Sinn. Naja, Studenten haben ja soviel Geld übrig.
Besonders stutzig wurde ich, als man mir sagte sie würden meine Unterlagen so nicht annehmen. Begründung: Ich hatte jeweils zwei Seiten auf einer A4 Seite ausgedruckt (Papier sparen), somit waren die ursprünglich im A4-Format angelegten Seiten jetzt auf A5. Sollte eigentlich kein Problem sein. Ist es aber. Ich musste also alle Inhalte nochmal abschreiben. Da bekommt Arbeitsbeschaffungsmaßnahme eine neue Dimension.
Mühselig wurde es, als ich alle meine Job der letzten 7 (!!!!) Jahre raussuchen musste. Und dann ist auf diesem Antrag noch nichtmal genug Platz, um die alle einzutagen. Zugegeben, jemand der festangestellt arbeitet kriegt sicherlich ganz schnell seine Jobs aus den letzten sieben Jahren zusammen, aber Studenten, die ihr Studium finanzieren mussten geraten da schon mächtig ins grübeln. Aktuell habe ich zehn zusammen und hoffe ich habe nichts vergessen.
Zumindest ist meine deutsche Seele befriedigt:
"Nein das machen wir nicht."
Begründung: Das ist halt so!

Montag, 14. März 2011

Meine Mum hat jetzt einen japanischen Freund!

In der Regel gehe ich einmal in der Woche meine Mutter besuchen. Meine Mutter ist 52 Jahre alt, jedes heute achtjährige Kind spricht besser Englisch als sie und sie spielt Playstation. Im Moment spielt sie ein Spiel bei dem man Zombies töten muss (welches genau- keine Ahnung). Meine Mutter hat schon selbsständig rausgefunden, dass man da über "dieses Internet" mit anderen Leuten zusammen spielen kann- hat sie dann auch getan. Mit einem Japaner.
Vorletzte Woche war ich wieder zu Besuch bei ihr und da kam in etwa folgender Dialog zu stande:

Mum: "Ich habe da neulich mit so einem Japaner gespielt und jetzt will der mich als Freund haben."
Ich (die eher an ein technisches Problem denkt):"Ja, dann musst du die Einladung doch nur annehmen."
Mum:"Ich will aber nicht sein Freund sein. ich glaube der ist noch minderjährig."
Ich (der gerade klar wird, dass es sich eher um ein sprachliches Problem handelt):"Achso. Nee. Das ist nicht wie im echten Leben. Das ist mehr so; komm lass uns nochmal zusammen spielen. Dann addest du den als Freund und dann könnt ihr gegenseitig immer sehen, wann der andere online ist und euch was schreiben. Das ist wie bei StudiVZ, da haben auch alle 100 Freunde, aber eigentlich nur 10."
Mum:"Oh. Dann mach ich das. Eigentlich hat das ziemlich viel Spaß gemacht mit ihm zu spielen"

Letzte Woche war ich wieder zu Besuch bei ihr. Sie hat jetzt den Japaner Cris als Freund geadded und sie spielen häufig gemeinsam. Auf meine Frage wie die beiden denn kommunizieren, entgegnete meine Mutter, sie habe ihm erklärt ihr Englisch sei very bad und er solle sich einfach halten. Funktioniert scheinbar, eigentlich geht es beiden ja auch mehr um Zombies töten.
Ich bin wirklich entzückt. Es ist doch schön zu sehen, dass es noch Menschen gibt, die bereit sind zu lernen und neues zu entdecken.

Mittwoch, 9. März 2011

Bürokratischer Wahnsinn Teil II

Über das Unvermögen der Deutschen Rentenversicherung, ihre Kunden zufriedenstellend zu informieren hatte ich hier bereits ausführlich geschrieben.
Nun folgt die Fortsetzung und selbige ist deutlich kürzer:
Die Deutsche Renterversicherung brauchte 5 Monate, um sich von einer privaten Krankenkasse erklären zu lassen, nach welchem Recht sie agieren. Shame on you.
Ich muss nichts nachzahlen, bekomme dafür aber meine doppelt gezahlten Versicherungsbeiträge zurück. Somit ist wieder alles schön in meiner kleinen, geldarmen Studentenwelt.