Wer sich einmal intensiver mit Ibsens Werken auseinandersetzt merkt schnell, dass die Lebenslüge ein immer wieder kehrendes Motiv ist. Am Ende fliegt diese Lüge meist auf, die Erkenntnis erwacht.
Ich frage mich wann die Frauen Mitteleuropas begreifen, dass die Frauenemanzipation zwar durchaus seine Berechtigung hatte, aber sich heute selbst ad absurdum führt. Heute erreicht sie genau das Gegenteil von dem was sie eigentlich erreichen wollte. Sie diskriminieren sich selbst.
In weiten Teilen der Welt werden Frauen auch heute noch diskriminiert, doch das möchte ich hier nicht thematisieren. Das haben bereits andere weitaus besser getan als ich es könnte, beispielsweise AI in seinem Amnesty Journal von 02/03 2010.
Ich möchte mich in diesem Text lediglich auf die Frauenbewegung in Mitteleuropa beschränken.
Ja, auch heute noch verdienen Frauen häufig weniger als Männer in einer vergelichbaren Stellung, die in der einschlägigen Presse genannten Zahlen schwanken irgendwo zwischen 12 und 24 %. Gerne als Argument für die angebliche Diskriminierung der Frau wird der Mangel an Frauen in Führungspositionen angeführt. Tatsächlich befinden sich laut BMFSFJ im Jahr 2006 31 % in Führungspositionen. So manche Frau möchte uns gerne Anhand dieses "Beweises" glauben machen, das läge an den Männern allein oder man bräuchte gar eine Frauenquote.
Ich persönlich glaube, dass genau diese Frauen an diesen Zahlen zumindest eine Teilschuld tragen. Denn es bietet eine hervorragende Ausrede für alle Frauen. Wenn ich nicht befördert werde liegt das nicht an fehlenden Kompetenzen, nein es liegt an meinem Chauvichef. Ich möchte an dieser Stelle nicht ausschließen, dass es auch heute noch Männer gibt, die Frauen in Führungspositionen nicht besonderes gut leiden können, aber seien wir mal ganz ehrlich; dieser Anteil dürfte sich ins Unendlichen gegen null gehen.
Viel alarmierender finde ich welche Wirkung diese Lebenslüge auf Frauen hat. Was macht eine Mann, wenn er nicht befördert wird, aber durchaus Ambitionen in diese Richtung hat? Die meisten arbeiten härter und bilden sich fort. Aber da die Nichtbeförderung bei Frauen ja nicht an der fachlichen Kompetenz, sondern an ihrem Geschlecht liegt muss sie sich natürlich auch nicht weiterbilden.
Unsere Frauen blokieren sich selbst, sie nehmen sich selbst die Motivation noch besser zu werden. Den Fehler nicht bei sich zu suchen sondern bei anderen ist ein beliebter Charakterfehler (sowohl bei Frauen als auch bei Männern).
Wenn Frauen tatsächlich Gleichberechtigung wollten bräuchten sie keine Frauenquote, sie würden akzeptieren, wenn zufällig ein Mann besser qualifiziert ist als sie.
Ich jedenfalls bin am Ende meines Buches angekommen, die Lüge ist aufgeflogen und ich erkenne, dass Männer auch nur Menschen sind und machmal sind sie auch klüger als ich.
Mittwoch, 30. Juni 2010
Dienstag, 29. Juni 2010
Seitdem es Lehrer gibt werden sie falsch ausgebildet
"Seitdem es Lehrer gibt werden sie falsch ausgebildet!" Ein Zitat meines wunderbaren ehemaligen Philosophielehrers.
Wenn ich dieser Aussage einmal ganz subjektiv nachgehe, drängt sich mir die Vermutung auf er habe recht. Zumindest belegen meine eigenen Erfahrungen als Schülerin eines deutschen Gymnasiums, insbesondere mit nunmehr einigen Jahren Abstand zu meiner Schullaufbahn, ganz deutlich, dass die meisten Lehrer deren Unterricht ich besucht habe nicht meine Erwartungen erfüllten. Nach einigen Überlegungen komme ich auf vier Lehrer, deren Unterricht ich mit "gut" bis "sehr gut" bewerten würde. Des Weiteren fallen mir spontan fünf Lehrer ein denen ich eine 5 geben würde, der Rest siedelt sich irgendwo im Mittelfeld an.
Diese Inkompetenz bezieht sich zum einen auf den rein fachlichen Aspekt. Scheinbar ist der Mangel an Lehrkräften in einigen Fächern mittlerweile so groß, dass hier auch auf die Absolventen mit nur beschrängtem Fachwissen zurück gegriffen wird. Ich erwarte hier keineswegs Allwissenheit von Lehrern, aber sie sollten sehr wohl in der Lage sein weiterführende Fragen zum betreffenden Themas zu beantworten. Ich hatte häufig das Gefühl, dass eine Vorbereitung auf den Stoff nicht erfolgte. Für mich als Schülerin war es reichlich entmutigend, wenn ich durch weiterführende Fragen mehr über das Thema zu erfahren versuchte und der Lehrer hier schlichtweg nicht in der Lage war selbige zu beantworten und es auch nicht für nötig hielten die Antwort in der nächsten Stunde nachzureichen oder aber dem Schüler einen Anreiz zu geben es selbst zu tun.
Allerdimgs erschient mir liegt dieses Defizit weniger in der Ausbildung begründet, als in den individuellen Wissenstand des Lehrenden. Ich habe durchaus auch Lehrer erlebt die fachlich überaus kompetent waren.
Der zweite wichtige Punkt ist die pädagogische Seite des Lehrerberufs. Lehrer sollten sich nicht wie überforderte 16jährige Mütter benehmen, sie sollten nicht ihre Antipathien gegenüber einem Schüler freien Lauf lassen. Es ist sicherlich zuviel verlagt uneingeschrängte Fairness zu erwarten, aber sie sollten es zumindest versuchen.
Mein Traumlehrer liebt sein Fach und das sollte man auch merken, dieser Typus ist durchaus häufig in den Naturwissenschaften zu finden, ich erinnere mich immer wieder gern an meinen Chemielehrer der mit unendlicher Begeisterung Sachen in die Luft fliegen lies. Mein Traumlehrer ist KEIN Fachidiot und zu guter letzt sollte er an seinen Schülern interessiert sein und sie nicht nur als lästiges Beiwerk seines Berufs sehen. Er ist interessiert an anderen Meinungen, im Gegenzug heißt das, dass er nicht immer recht haben muss und sich nicht von persönlichen Gefühlen leiten lässt.
Fazit:
Scheinbar fehlt es vielen Lehren tatsächlich an Kompetenz. Aber liegt das tatsächlich an ihrer Ausbildung oder entscheiden sich lediglich hauptsächlich ungeeignete Kandidaten für das Lehramtsstudium?
Ich habe mir das Lehramtstudium an zwei deutschen Universitäten insbesondere in Hinblick auf die pädagogische Ausbildung näher angeschaut um dieser Frage auf den Grund zu gehen.
Die Universität Würzburg sieht ein Betriebspraktikum von acht Wochen vor, dies hat allerdings mit Pädagogik eigentlich nichts zu tun. Ein Orientierungspraktikum von 3 bis 4 Wochen erfolgt an Schulen oder der Kinder- und Jugendhilfe, es wird explizit empfohlen das Orientierungspraktikum bereits vor Studienbeginn zu absolvieren. Vermutlich soll hier vermieden werden, dass Studenten nach einigen Jahren Studium erst merken, dass die Theorie zwar interessant ist, aber sie für den Lehrerberuf ungeeignet sind. Mir erscheint es als erste Orientierung, und genau diesen Anspruch erhebt das Praktikum, auch durchaus geeignet.
Des Weiteren erfolgt ein Schulpädagogisch- fachdidaktisches Blockpraktikum. Einfach ausgedrückt; jetzt dürfen die Studenten mal wirklich an die Schule. Das Praktikum dauert 5 Wochen. Wenn wir uns jedoch an diese Praktikanten aus unserer Schulzeit erinnern, haben sie doch letztlich nur zugesehen, sich selbst probieren können sie an dieser Stelle nicht. Sie unterrichten nicht selbst und können somit erst an späterer Stelle feststellen ob sie nicht womöglich dafür ungeeignet sind. Und vermutlich liegt hier ein entscheidendes Problem. Allerdings sind hier sicherlich auch die Studenten selbst gefragt, es erscheint durchaus problematisch Kinder von noch nicht "fertigen" Lehrern unterrichten zu lassen. Diverse Möglichkeiten zum Selbststudium ergeben sich sicher in Sportvereinen, Nachhilfe etc.. Sicherlich sind die Schüler dort viel netter und kooperativer als es jemals eine Schulklasse im 7./8. Jahrgang sein wird, aber es ist sicher geeignet um zu ertasten ob man selbst grundsätzlich in der Lage ist Menschen etwas beizubringen.
Die Katholische Universität Eichstätt sieht für die Zulassung zur ersten Staatsprüfung 270 Leistungspunkte vor, davon entfallen lediglich 35 auf das erziehungswissenschaftliche Studium (unterteilt in Allgemeine Pädagogik, Schulpädagogik und Psychologie). Auf das Studium der Unterrichtsfächer hingegen entfallen pro Fach 102 Leistungspunkte.
Da verwundert es nicht mehr, dass meine Lehrer zumeist weder fair waren noch besonders gut mit Schülern umgehen könnten, man versäumt schlichtweg es ihnen beizubringen. Das ist lediglich Minimalversorgung. Da wundert es nicht, dass Lehrer häufig mit der ersten Klasse überfordert sind und die Schüler von der Psychologie des Lehrers. Hier müssen die deutschen Universitäten ansetzen um in Zukunft Pädagogen und nicht nur fachlich Kompetente mit leihenhaften pädagogischen Fähigkeiten auszubilden.
Fazit:
Ich schätze mein Philolehrer hatte recht!
Wenn ich dieser Aussage einmal ganz subjektiv nachgehe, drängt sich mir die Vermutung auf er habe recht. Zumindest belegen meine eigenen Erfahrungen als Schülerin eines deutschen Gymnasiums, insbesondere mit nunmehr einigen Jahren Abstand zu meiner Schullaufbahn, ganz deutlich, dass die meisten Lehrer deren Unterricht ich besucht habe nicht meine Erwartungen erfüllten. Nach einigen Überlegungen komme ich auf vier Lehrer, deren Unterricht ich mit "gut" bis "sehr gut" bewerten würde. Des Weiteren fallen mir spontan fünf Lehrer ein denen ich eine 5 geben würde, der Rest siedelt sich irgendwo im Mittelfeld an.
Diese Inkompetenz bezieht sich zum einen auf den rein fachlichen Aspekt. Scheinbar ist der Mangel an Lehrkräften in einigen Fächern mittlerweile so groß, dass hier auch auf die Absolventen mit nur beschrängtem Fachwissen zurück gegriffen wird. Ich erwarte hier keineswegs Allwissenheit von Lehrern, aber sie sollten sehr wohl in der Lage sein weiterführende Fragen zum betreffenden Themas zu beantworten. Ich hatte häufig das Gefühl, dass eine Vorbereitung auf den Stoff nicht erfolgte. Für mich als Schülerin war es reichlich entmutigend, wenn ich durch weiterführende Fragen mehr über das Thema zu erfahren versuchte und der Lehrer hier schlichtweg nicht in der Lage war selbige zu beantworten und es auch nicht für nötig hielten die Antwort in der nächsten Stunde nachzureichen oder aber dem Schüler einen Anreiz zu geben es selbst zu tun.
Allerdimgs erschient mir liegt dieses Defizit weniger in der Ausbildung begründet, als in den individuellen Wissenstand des Lehrenden. Ich habe durchaus auch Lehrer erlebt die fachlich überaus kompetent waren.
Der zweite wichtige Punkt ist die pädagogische Seite des Lehrerberufs. Lehrer sollten sich nicht wie überforderte 16jährige Mütter benehmen, sie sollten nicht ihre Antipathien gegenüber einem Schüler freien Lauf lassen. Es ist sicherlich zuviel verlagt uneingeschrängte Fairness zu erwarten, aber sie sollten es zumindest versuchen.
Mein Traumlehrer liebt sein Fach und das sollte man auch merken, dieser Typus ist durchaus häufig in den Naturwissenschaften zu finden, ich erinnere mich immer wieder gern an meinen Chemielehrer der mit unendlicher Begeisterung Sachen in die Luft fliegen lies. Mein Traumlehrer ist KEIN Fachidiot und zu guter letzt sollte er an seinen Schülern interessiert sein und sie nicht nur als lästiges Beiwerk seines Berufs sehen. Er ist interessiert an anderen Meinungen, im Gegenzug heißt das, dass er nicht immer recht haben muss und sich nicht von persönlichen Gefühlen leiten lässt.
Fazit:
Scheinbar fehlt es vielen Lehren tatsächlich an Kompetenz. Aber liegt das tatsächlich an ihrer Ausbildung oder entscheiden sich lediglich hauptsächlich ungeeignete Kandidaten für das Lehramtsstudium?
Ich habe mir das Lehramtstudium an zwei deutschen Universitäten insbesondere in Hinblick auf die pädagogische Ausbildung näher angeschaut um dieser Frage auf den Grund zu gehen.
Die Universität Würzburg sieht ein Betriebspraktikum von acht Wochen vor, dies hat allerdings mit Pädagogik eigentlich nichts zu tun. Ein Orientierungspraktikum von 3 bis 4 Wochen erfolgt an Schulen oder der Kinder- und Jugendhilfe, es wird explizit empfohlen das Orientierungspraktikum bereits vor Studienbeginn zu absolvieren. Vermutlich soll hier vermieden werden, dass Studenten nach einigen Jahren Studium erst merken, dass die Theorie zwar interessant ist, aber sie für den Lehrerberuf ungeeignet sind. Mir erscheint es als erste Orientierung, und genau diesen Anspruch erhebt das Praktikum, auch durchaus geeignet.
Des Weiteren erfolgt ein Schulpädagogisch- fachdidaktisches Blockpraktikum. Einfach ausgedrückt; jetzt dürfen die Studenten mal wirklich an die Schule. Das Praktikum dauert 5 Wochen. Wenn wir uns jedoch an diese Praktikanten aus unserer Schulzeit erinnern, haben sie doch letztlich nur zugesehen, sich selbst probieren können sie an dieser Stelle nicht. Sie unterrichten nicht selbst und können somit erst an späterer Stelle feststellen ob sie nicht womöglich dafür ungeeignet sind. Und vermutlich liegt hier ein entscheidendes Problem. Allerdings sind hier sicherlich auch die Studenten selbst gefragt, es erscheint durchaus problematisch Kinder von noch nicht "fertigen" Lehrern unterrichten zu lassen. Diverse Möglichkeiten zum Selbststudium ergeben sich sicher in Sportvereinen, Nachhilfe etc.. Sicherlich sind die Schüler dort viel netter und kooperativer als es jemals eine Schulklasse im 7./8. Jahrgang sein wird, aber es ist sicher geeignet um zu ertasten ob man selbst grundsätzlich in der Lage ist Menschen etwas beizubringen.
Die Katholische Universität Eichstätt sieht für die Zulassung zur ersten Staatsprüfung 270 Leistungspunkte vor, davon entfallen lediglich 35 auf das erziehungswissenschaftliche Studium (unterteilt in Allgemeine Pädagogik, Schulpädagogik und Psychologie). Auf das Studium der Unterrichtsfächer hingegen entfallen pro Fach 102 Leistungspunkte.
Da verwundert es nicht mehr, dass meine Lehrer zumeist weder fair waren noch besonders gut mit Schülern umgehen könnten, man versäumt schlichtweg es ihnen beizubringen. Das ist lediglich Minimalversorgung. Da wundert es nicht, dass Lehrer häufig mit der ersten Klasse überfordert sind und die Schüler von der Psychologie des Lehrers. Hier müssen die deutschen Universitäten ansetzen um in Zukunft Pädagogen und nicht nur fachlich Kompetente mit leihenhaften pädagogischen Fähigkeiten auszubilden.
Fazit:
Ich schätze mein Philolehrer hatte recht!
Abonnieren
Posts (Atom)