Mittwoch, 30. Juni 2010

Die Lebenslüge der mitteleuropäischen Frau

Wer sich einmal intensiver mit Ibsens Werken auseinandersetzt merkt schnell, dass die Lebenslüge ein immer wieder kehrendes Motiv ist. Am Ende fliegt diese Lüge meist auf, die Erkenntnis erwacht.
Ich frage mich wann die Frauen Mitteleuropas begreifen, dass die Frauenemanzipation zwar durchaus seine Berechtigung hatte, aber sich heute selbst ad absurdum führt. Heute erreicht sie genau das Gegenteil von dem was sie eigentlich erreichen wollte. Sie diskriminieren sich selbst.
In weiten Teilen der Welt werden Frauen auch heute noch diskriminiert, doch das möchte ich hier nicht thematisieren. Das haben bereits andere weitaus besser getan als ich es könnte, beispielsweise AI in seinem Amnesty Journal von 02/03 2010.
Ich möchte mich in diesem Text lediglich auf die Frauenbewegung in Mitteleuropa beschränken.
Ja, auch heute noch verdienen Frauen häufig weniger als Männer in einer vergelichbaren Stellung, die in der einschlägigen Presse genannten Zahlen schwanken irgendwo zwischen 12 und 24 %. Gerne als Argument für die angebliche Diskriminierung der Frau wird der Mangel an Frauen in Führungspositionen angeführt. Tatsächlich befinden sich laut BMFSFJ im Jahr 2006 31 % in Führungspositionen. So manche Frau möchte uns gerne Anhand dieses "Beweises" glauben machen, das läge an den Männern allein oder man bräuchte gar eine Frauenquote.
Ich persönlich glaube, dass genau diese Frauen an diesen Zahlen zumindest eine Teilschuld tragen. Denn es bietet eine hervorragende Ausrede für alle Frauen. Wenn ich nicht befördert werde liegt das nicht an fehlenden Kompetenzen, nein es liegt an meinem Chauvichef. Ich möchte an dieser Stelle nicht ausschließen, dass es auch heute noch Männer gibt, die Frauen in Führungspositionen nicht besonderes gut leiden können, aber seien wir mal ganz ehrlich; dieser Anteil dürfte sich ins Unendlichen gegen null gehen.
Viel alarmierender finde ich welche Wirkung diese Lebenslüge auf Frauen hat. Was macht eine Mann, wenn er nicht befördert wird, aber durchaus Ambitionen in diese Richtung hat? Die meisten arbeiten härter und bilden sich fort. Aber da die Nichtbeförderung bei Frauen ja nicht an der fachlichen Kompetenz, sondern an ihrem Geschlecht liegt muss sie sich natürlich auch nicht weiterbilden.
Unsere Frauen blokieren sich selbst, sie nehmen sich selbst die Motivation noch besser zu werden. Den Fehler nicht bei sich zu suchen sondern bei anderen ist ein beliebter Charakterfehler (sowohl bei Frauen als auch bei Männern).
Wenn Frauen tatsächlich Gleichberechtigung wollten bräuchten sie keine Frauenquote, sie würden akzeptieren, wenn zufällig ein Mann besser qualifiziert ist als sie.
Ich jedenfalls bin am Ende meines Buches angekommen, die Lüge ist aufgeflogen und ich erkenne, dass Männer auch nur Menschen sind und machmal sind sie auch klüger als ich.

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