Eine Freundin von der ich mir immer gerne Bücher auf ihrem Empfehlung hin leihe, gab mir unlängst Hanna Poddings Buch "Radikal mutig. Meine Anleitung zum anders sein" mit den Worten: "Nur um sich über die Frau aufzuregen". In Anbetracht dessen, dass mir die selbe Freundin mal vor zwei Jahren mit den Worten "Das magst du bestimmt nicht" ein Buch zum Geburtstag schenkte (und sie hatte recht), dachte ich mir; nagut warum nicht auch mal über andere aufregen? Tja, die gute hatte wieder recht, ich habe mich aufgeregt.
Ich möchte der Autorin nicht ihren nicht vorhandenen Stil vorwerfen, der es leider unmöglich macht, sich in die beschriebenen "Aktionen" hinein zu versetzten. Die Autorin ist bei Herausgabe des Buches 23 Jahre alt und strebt sicher keine Karriere als Schriftstellerin an. Es lässt sich immerhin auch von einem durchschnittlichen 13jährigen ohne Zuhilfenahme eines Wörterbuches lesen.; das ist doch auch mal was.
Vielmehr regt mich der Inhalt des Buches und die Arroganz und Naivität der Autorin auf. Jemand der ernsthaft glaubt, dass die Bürger der BRD so uninformiert sind wie in diesem Buch suggeriert wird, kann nur als naiv betrachtet werden. Die meisten im Buch beschriebenen "skandalösen" Inhalte dürfte jedem auch nur halbwegs gebildeten Menschen bereits bekannt sein. Leider vermittelt die Autorin den Eindruck, als sei ihr das überhaupt nicht klar (womöglich tue ich ihr Unrecht?) und es sei somit unbedingt notwendig zu informieren.
Ich bitte mich nicht falsch zu verstehen, ich halte Demonstrationen für ein zusätzliches Informationsmedium. Somit haben sie genau wie Zeitungen, Blogs, Magazine, Fernsehen etc. ihre Daseinsberechtigung und tragen sicherlich auch zur Information der Bürger bei, aber sie sind nicht das einzige Medium, welches dazu befähigt ist. Letztlich ist der Zweck des Konsums von Medien für mich, umfassend informiert zu sein und mir letztlich eine Meinung zu bilden. Es dient mir also zur Meinungsbildung. Frau Poddig hingegen möchte eigentlich nicht, dass ich mir eine Meinung bilde. Sie möchte, dass ich ihre Meinung übernehme. Menschen, die nicht in Betracht ziehen, dass sie sich irren könnten und nicht in der Lage sind Meinungen zu akzeptieren, die der eigenen widersprechen, sind mir unheimlich.
Spätestens auf Seite 25 fängt mein verkorkstes Landschaftsplanerherz an zu schreien und zwar laut, anlässlich dieser undifferenzierten Darstellung. Dort führt Frau Poddig an, dass Windkraftanlagen das Landschaftbild beeinträchtigen und Menschen diese vor allem nicht vor ihrer Haustür haben wollen. Es geht somit um das nimby-Phänomen. Es wird hierbei suggriert, dass alle die Kritik an Windkraftanlagen üben, dies nur tun, weil sie selbige nicht in ihrer Nachbarschaft wollen (und das ist natürlich schlecht, weil Windkraftanlagen super ökologisch sind und so). Das ist natürlich keineswegs so. Das Regionale Raumordnungsprogramm 2005 der Stadt Hannover definiert neben den Abständen von Windkraftanlagen zu Wohngebieten, diverse andere Abstände:
Vorranggebiete für Freiraumfunktionen sowie Vorranggebiete für Natur und Landschaft (FFH, Natura 2000, NSG, gepl. NSG): 200 bis 500 m
Vorsorgegebiete für Natur und Landschaft (LSG, gepl. LSG, avifaunistisch wertvoller Bereich gem. NLÖ) unterliegen einer Einzelprüfung
Vorrang-/Vorsorgegebiet für Erholung, -Rohstoffgewinnung, Vorsorgegebiete für Forstwirtschaft (Waldgebiete): 200 m
Des Weiteren kann es zu vermehrten Fledermaus- und Vogelschlagzahlen durch Windkraftanlagen kommen, wenn selbige in Zugrichtung der Tiere liegen. Außerdem kann es zu Meideverhalten der Tiere kommen, d. h. Standvögel oder Fledermäuse meiden die Umgebung der Windkraftanlagen.
Entweder ist Frau Poddig uninformiert oder sie möchte hier ein Ideal szenieren, welches so nicht existiert. Sicherlich ist die Windenergie ein bedeutende regenerative Energiequelle, jedoch keineswegs ausschließlich positiv zu betrachten, sondern unterliegt aus guten Gründen jeweils einer Einzelfallprüfung.
Ein weiterer Punkt der mich an diesem Buch stört ist der Mangel an aufgezeigten Alternativen. Eine Frau, welche die komplette Abschaffung des Strafvollzugs fordert, muss Alternativen aufzeigen. Um ihre These zu untermauern führt sie noch zwei Personen, die für Einbrüche ohne Personenschaden, im Gefängnis sitzen an. Das mag man ungerecht finden, aber womöglich sind in diesem Fall auch die Gesetzte zu hart? Vielleicht sollten wir selbige überarbeiten? Nein, schienbar ist es besser jeden Verbrecher.... Ja was eigentlich? Leider bleibt Frau Poddig dem Leser ihr Model zur Resozialisierung schuldig (womöglich sollen die Menschen auch nicht resozialisiert werden?). Ich habe keine Ahnung, weil das Buch lediglich den Strafvollzug als solches abstraft, aber an dieser Stelle auch schon aufhört. Mich würde schlicht interessieren wie sich die Autorin den Umgang mit einem Verbrechen in Zukunft vorstellt, das hätte womöglich (zumindest bei einer kompetenteren Autorin) noch interessant werden können.
Leider zieht sich diese Oberflächlichkeit durch das ganze Buch. Alle die nicht so denken wie die Autorin haben keine Ahnung, ihren Ideen zum gesellschaftlichen Umbruch mangelt es an jeglicher Differenzierung.
Ja, Frau Poddig ist mir wirklich unsympathisch und regt mich auf.
Freitag, 10. Dezember 2010
Sonntag, 28. November 2010
Leute gibts...
Da fragt man sich wirklich, was in den Köpfen mancher Menschen vorgeht. Letzte Woche wurde meine Chefin im Sexshop nach k.-o.-tropfen gefragt. Sicher, wir verkaufen ja auch dieses ganze "widerliche" Fetischzeugs, da ist es total wahrscheinlich, dass wir auch k.-o.-tropfen führen. Nein, haben wir natürlich nicht. Meine Chefin rief später bei der Polizei an und fragte wie sie am besten in solch einer Situation handelt. Die Polizistin sagte ihr, sie solle die Polizei anrufen und die kämen dann, um sich den Typ mal anzuschauen. Wie genau das dann aussehen soll, weiß ich allerdings auch nicht, denn natürlich ist das Fragen nach k.-o.-tropfen erstmal völlig legal, wie die Polizistin auch mitteilte. Mir ist also schleierhaft, was genau die herangeeilte Polizei dann tun möchte. Zweitens ist es nicht wahrscheinlich, dass der Herr überhaupt noch im Laden ist, wenn die Polizei eintrifft. Aber immerhin sind sie bemüht.
Montag, 22. November 2010
Politik? Dann doch lieber Kunst
Während die Piraten Politik machten habe ich mir Chemnitz angesehen.
Tag 1: Stadt ansehen. Architektur langweilig. Parks selbst für eine Landschaftsplanerin (und die sind meist in Bezug auf Parks hart im Nehmen) langweilig. Kunstsammlung Chemnitz= toll!
Der Eintritt ist zwar mit 6 € (ermäßigt 4 €) recht hoch, aber dafür war ich auch gute drei Stunden dort. Die Sammlung ist breit gefächert und gut in Szene gesetzt. Aktuell wird u. a. das Schaffen von Klara Hobza, welche mir bisher unbekannt war und allein um ihre Arbeit kennenzulernen hat sich der Besuch geloht, ausgestellt. Frau Hobza tut Dinge die man selbst auch an einem netten Abend mit Freunden und Wein zusammen spinnen könnte, mit dem Unterschied sie setzt die Ideen um. Mein Lieblingsfilm von ihr ist dieser.
Abends waren wir essen im Malula, einem syrisches Restaurant. Das Restaurant liegt nett direkt am Fluss und das Essen ist einfach nur super lecker. Wer nach Chemnitz kommt, sollte definitiv hier essen.
Tag 2: Erstmal etwa 45 min. vom Hotel bis zur Villa Esche laufen, dabei verlaufen. Unterwegs noch enttäuscht die Synagoge angeschaut, von der ich mir mehr Charme erwartet hatte. Leider kommt sie sehr modern und klotzig daher.
Die Villa Esche wurde von dem Künstler Henry van de Velde entworfen. Ein Mitarbeiter des Hauses war so nett und hat mich und zwei andere Besucher durch das Haus geführt. Henry van de Velde hat hier mit viel Liebe zum Detail Kunst und Funktionalität verbunden. Zugeben man sollte sich wenigstens ein wenig für Architektur interessieren, um aus der Villa nicht völlig enttäuscht rauszugehen. Ich schäme mich auch sehr dafür nicht gespendet zu haben (der Eintritt ist frei), aber ich war grad reichlich knapp bei Kasse.
Als ich mich verlaufen hatte, war ich an dem Museum Gunzenhauser vorbei gekommen und da ich noch einige Stunden Zeit hatte ging ich da auch noch rein. 6 € scheint der Standardmuseumspreis zu sein, den auch hier wird selbiger veranschlagt. Das Museum Gunzenhauser stellt moderne Kunst aus. Aktuell gibt es eine Sonderausstellung zu Helmut Kolle, dessen Schaffen mich aber einfach nicht begeistern konnte. Soviele Männer!
Beeindruckt war ich hingegen von den Werken Otto Dix. Normalerweise gehe ich an den Landschaftsbilder, nachdem ich einen kurzen Blick drauf geworfen habe schnell vorrüber, aber Otto Dix schafft es, dass ich mir seine Landschaftsbilder anschaue. Der Mann ist jetzt in meine Liste von geilen Künstlern aufgenommen.
Seltsamerweise habe ich jetzt wieder zu Hause das starke verlangen mal wieder meine Stifte und Zeichenblock rauszuholen...
Tag 1: Stadt ansehen. Architektur langweilig. Parks selbst für eine Landschaftsplanerin (und die sind meist in Bezug auf Parks hart im Nehmen) langweilig. Kunstsammlung Chemnitz= toll!
Der Eintritt ist zwar mit 6 € (ermäßigt 4 €) recht hoch, aber dafür war ich auch gute drei Stunden dort. Die Sammlung ist breit gefächert und gut in Szene gesetzt. Aktuell wird u. a. das Schaffen von Klara Hobza, welche mir bisher unbekannt war und allein um ihre Arbeit kennenzulernen hat sich der Besuch geloht, ausgestellt. Frau Hobza tut Dinge die man selbst auch an einem netten Abend mit Freunden und Wein zusammen spinnen könnte, mit dem Unterschied sie setzt die Ideen um. Mein Lieblingsfilm von ihr ist dieser.
Abends waren wir essen im Malula, einem syrisches Restaurant. Das Restaurant liegt nett direkt am Fluss und das Essen ist einfach nur super lecker. Wer nach Chemnitz kommt, sollte definitiv hier essen.
Tag 2: Erstmal etwa 45 min. vom Hotel bis zur Villa Esche laufen, dabei verlaufen. Unterwegs noch enttäuscht die Synagoge angeschaut, von der ich mir mehr Charme erwartet hatte. Leider kommt sie sehr modern und klotzig daher.
Die Villa Esche wurde von dem Künstler Henry van de Velde entworfen. Ein Mitarbeiter des Hauses war so nett und hat mich und zwei andere Besucher durch das Haus geführt. Henry van de Velde hat hier mit viel Liebe zum Detail Kunst und Funktionalität verbunden. Zugeben man sollte sich wenigstens ein wenig für Architektur interessieren, um aus der Villa nicht völlig enttäuscht rauszugehen. Ich schäme mich auch sehr dafür nicht gespendet zu haben (der Eintritt ist frei), aber ich war grad reichlich knapp bei Kasse.
Als ich mich verlaufen hatte, war ich an dem Museum Gunzenhauser vorbei gekommen und da ich noch einige Stunden Zeit hatte ging ich da auch noch rein. 6 € scheint der Standardmuseumspreis zu sein, den auch hier wird selbiger veranschlagt. Das Museum Gunzenhauser stellt moderne Kunst aus. Aktuell gibt es eine Sonderausstellung zu Helmut Kolle, dessen Schaffen mich aber einfach nicht begeistern konnte. Soviele Männer!
Beeindruckt war ich hingegen von den Werken Otto Dix. Normalerweise gehe ich an den Landschaftsbilder, nachdem ich einen kurzen Blick drauf geworfen habe schnell vorrüber, aber Otto Dix schafft es, dass ich mir seine Landschaftsbilder anschaue. Der Mann ist jetzt in meine Liste von geilen Künstlern aufgenommen.
Seltsamerweise habe ich jetzt wieder zu Hause das starke verlangen mal wieder meine Stifte und Zeichenblock rauszuholen...
Mittwoch, 20. Oktober 2010
Bürokratischer Wahnsinn
Heute wird es etwas kompliziert, um ehrlich zu sein; ich verstehe es selbst nicht.
Ich beziehe seit nunmehr 15 Jahren Halbweisenrente, nicht besonders viel, aber als Studentin nimmt man was man kriegen kann. Regelmäßig bekam ich mein Geld, bis zum 01.04.2010. Da wurde mir meine Rente gestrichen, zu Unrecht. Da ich weiterhin studiere und noch keine 27 Jahre alt bin, steht mir auch weiterhin Rente zu. Also machte ich einen Termin bei der Rentenversicherung aus und stellte neben einem Neuantrag zustätzlich einen Antrag zur Aufnahme in die Krankenversicherung der Rentner, nachdem die nette Mitarbeiterin mich darauf hinwies, dass die Möglichkeit bestehe. Das hätte ich im Nachhinein betrachtet wohl lieber gelassen. Die Rente wird mir zwar problemlos weiter gezahlt, aber...
Ein kleiner Sprung: Ich war bis Ende 2007 über meine Mutter familienkrankenversichert, da meine Mutter ab diesem Zeitpunkt nicht mehr krankenversichert war (ja sowas ist in der BRD tatsächlich möglich), habe ich mich bei meiner Krankenkasse erkundig, wie ich wieder an eine Krankenversicherung komme, da ich als Studentin versichert sein muss. Man überführte mich in die Krankenversicherung für Studenten. Ich bekam einen Zuschuss für selbige über mein Bafög und für mich war die Welt in Ordnung. Seit April dieses Jahres bekomme ich kein Bafög mehr, deshalb bin ich aktuell zu arm um Wohngeld zu beantragen. Da ich also von der Möglichkeit erfuhr, meine Kosten für die Krankenkasse drastisch zu senken, indem ich in die Krankenversicherung der Rentner eintrete habe ich selbigen Antrag wie bereits erwähnt gestellt.
Somit zahlte ich zunächst keine Beiträge mehr an meine Krankenversicherung, da selbige mir nun direkt von der Rente abgezogen wurden und von der Deutschen Rentenversicherung an die Krankenkasse abgeführt werden. Am 18.06 bekam ich ein Schreiben meiner Krankenkasse, welches besagte, ich sei in die Krankenversicherung der Rentner aufgenommen. Einen Monat später bekam ich ein Schreiben, welches mir mitteilte ich erfülle die Vorraussetzungen doch nicht und werde jetzt wieder in die Krankenkasse für Studenten überführt. Somit habe ich also für 2 Monate in Raten meine Krankenkassenbeiträge nachgezahlt und dachte eigentlich die ganze Geschichte sei damit vom Tisch.
Doch dann bekam ich am 04.10.2010 ein Anhörungsschreiben diesmal von der Deutschen Rentenversicherung, welches mir mitteilt ich sei bereits seit 2007 in der Krankenversicherung der Rentner und müsse deshalb die Beiträge für diesem Zeitraum nachzahlen. Zusammen macht das rund 250 €, ziemlich viel Geld für jemanden der zu arm ist um Wohngeld zu beantragen.
Scheinbar entspricht es den Tatsachen, dass ich als Rentner sobald ich in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung pflichtversichert bin, Beiträge aus meiner Rente abführen muss.
Ich rief erstmal leicht irritiert bei meiner Krankenkasse an, da selbige mir ja eigentlich genau das Gegenteil mitgeteilt hatte, nämlich dass ich nicht in der Krankenversicherung der Rentner sei. Doch scheinbar hat man dort seine Meinung erneut geändert, ich sei seit dem 17.05 in der Krankenversicherung der Rentner und man wisse garnicht wie es zu dem vorigen Schreiben kommen konnte und die Beiträge ab dem 17.05 bekomme ich natürlich zurück.
Aja, schon klar. Hätte man mir vielleicht auch mal sagen können.
Wiederrum sei ich aber keinerwegs seit 2007 in der Krankenversicherung der Rentner, sondern erst seit besagten Datum.
Allerdings war ich die natürlich die letzten 15 Jahre krankenversichert und scheinbar hätte ich niemals in einer anderen Krankenversicherung als der Krankenversicherung der Rentner sein müssen/dürfen. Also auch nicht über meine Mutter familienversichert sein dürfen. Mir ist allerdings völlig schleierhaft wann genau ich diesen Antrag hätte stellen sollen. Schließlich bin ich nicht erst mit 20 Halbweise geworden, sondern bereits in meiner Kindheit. Ich wusste schlichtweg nicht, dass die Möglichkeit besteht in die Krankenversicherung der Rentner einzutreten. Mir wurde weder von der Deutschen Rentenversicherung, welche sich eigentlich denken kann, dass Kinder krankenversichert sind, noch von meiner Krankenkasse, welche um meinen Rentnerstatus wusste darauf hingewiesen, dass ich mich nicht zusätzlich versichern muss. Andernfalls hätte ich das natürlich auch nie getan, da die Krankenversicherung der Rentner deutlich günstiger ist als die Krankenversicherung für Studenten.
Vermutlich nützt mir das alles wenig und ich kann nur darauf hoffen, dass ich tatsächlich zu arm bin, um die Summe nachzahlen zu müssen, aber ich finde es doch erstaunlich, dass niemand in 15 Jahren mal gemerkt hat, dass ich scheinbar hätte Beiträge von meiner Rente abführen müssen und es niemand für nötig hielt mich darauf hinzuweisen, dass ich die falsche Krankenversicherung habe.
Ich habe heute eine Stellungsnahme zur dem Anhörungsschreiben losgeschickt und sobald ich Antwort erhalte, informiere ich hier gerne über den weiteren Verlauf der Horrorstory.
Bis dahin: Deutschland deine Bürokratie!
Ich beziehe seit nunmehr 15 Jahren Halbweisenrente, nicht besonders viel, aber als Studentin nimmt man was man kriegen kann. Regelmäßig bekam ich mein Geld, bis zum 01.04.2010. Da wurde mir meine Rente gestrichen, zu Unrecht. Da ich weiterhin studiere und noch keine 27 Jahre alt bin, steht mir auch weiterhin Rente zu. Also machte ich einen Termin bei der Rentenversicherung aus und stellte neben einem Neuantrag zustätzlich einen Antrag zur Aufnahme in die Krankenversicherung der Rentner, nachdem die nette Mitarbeiterin mich darauf hinwies, dass die Möglichkeit bestehe. Das hätte ich im Nachhinein betrachtet wohl lieber gelassen. Die Rente wird mir zwar problemlos weiter gezahlt, aber...
Ein kleiner Sprung: Ich war bis Ende 2007 über meine Mutter familienkrankenversichert, da meine Mutter ab diesem Zeitpunkt nicht mehr krankenversichert war (ja sowas ist in der BRD tatsächlich möglich), habe ich mich bei meiner Krankenkasse erkundig, wie ich wieder an eine Krankenversicherung komme, da ich als Studentin versichert sein muss. Man überführte mich in die Krankenversicherung für Studenten. Ich bekam einen Zuschuss für selbige über mein Bafög und für mich war die Welt in Ordnung. Seit April dieses Jahres bekomme ich kein Bafög mehr, deshalb bin ich aktuell zu arm um Wohngeld zu beantragen. Da ich also von der Möglichkeit erfuhr, meine Kosten für die Krankenkasse drastisch zu senken, indem ich in die Krankenversicherung der Rentner eintrete habe ich selbigen Antrag wie bereits erwähnt gestellt.
Somit zahlte ich zunächst keine Beiträge mehr an meine Krankenversicherung, da selbige mir nun direkt von der Rente abgezogen wurden und von der Deutschen Rentenversicherung an die Krankenkasse abgeführt werden. Am 18.06 bekam ich ein Schreiben meiner Krankenkasse, welches besagte, ich sei in die Krankenversicherung der Rentner aufgenommen. Einen Monat später bekam ich ein Schreiben, welches mir mitteilte ich erfülle die Vorraussetzungen doch nicht und werde jetzt wieder in die Krankenkasse für Studenten überführt. Somit habe ich also für 2 Monate in Raten meine Krankenkassenbeiträge nachgezahlt und dachte eigentlich die ganze Geschichte sei damit vom Tisch.
Doch dann bekam ich am 04.10.2010 ein Anhörungsschreiben diesmal von der Deutschen Rentenversicherung, welches mir mitteilt ich sei bereits seit 2007 in der Krankenversicherung der Rentner und müsse deshalb die Beiträge für diesem Zeitraum nachzahlen. Zusammen macht das rund 250 €, ziemlich viel Geld für jemanden der zu arm ist um Wohngeld zu beantragen.
Scheinbar entspricht es den Tatsachen, dass ich als Rentner sobald ich in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung pflichtversichert bin, Beiträge aus meiner Rente abführen muss.
Ich rief erstmal leicht irritiert bei meiner Krankenkasse an, da selbige mir ja eigentlich genau das Gegenteil mitgeteilt hatte, nämlich dass ich nicht in der Krankenversicherung der Rentner sei. Doch scheinbar hat man dort seine Meinung erneut geändert, ich sei seit dem 17.05 in der Krankenversicherung der Rentner und man wisse garnicht wie es zu dem vorigen Schreiben kommen konnte und die Beiträge ab dem 17.05 bekomme ich natürlich zurück.
Aja, schon klar. Hätte man mir vielleicht auch mal sagen können.
Wiederrum sei ich aber keinerwegs seit 2007 in der Krankenversicherung der Rentner, sondern erst seit besagten Datum.
Allerdings war ich die natürlich die letzten 15 Jahre krankenversichert und scheinbar hätte ich niemals in einer anderen Krankenversicherung als der Krankenversicherung der Rentner sein müssen/dürfen. Also auch nicht über meine Mutter familienversichert sein dürfen. Mir ist allerdings völlig schleierhaft wann genau ich diesen Antrag hätte stellen sollen. Schließlich bin ich nicht erst mit 20 Halbweise geworden, sondern bereits in meiner Kindheit. Ich wusste schlichtweg nicht, dass die Möglichkeit besteht in die Krankenversicherung der Rentner einzutreten. Mir wurde weder von der Deutschen Rentenversicherung, welche sich eigentlich denken kann, dass Kinder krankenversichert sind, noch von meiner Krankenkasse, welche um meinen Rentnerstatus wusste darauf hingewiesen, dass ich mich nicht zusätzlich versichern muss. Andernfalls hätte ich das natürlich auch nie getan, da die Krankenversicherung der Rentner deutlich günstiger ist als die Krankenversicherung für Studenten.
Vermutlich nützt mir das alles wenig und ich kann nur darauf hoffen, dass ich tatsächlich zu arm bin, um die Summe nachzahlen zu müssen, aber ich finde es doch erstaunlich, dass niemand in 15 Jahren mal gemerkt hat, dass ich scheinbar hätte Beiträge von meiner Rente abführen müssen und es niemand für nötig hielt mich darauf hinzuweisen, dass ich die falsche Krankenversicherung habe.
Ich habe heute eine Stellungsnahme zur dem Anhörungsschreiben losgeschickt und sobald ich Antwort erhalte, informiere ich hier gerne über den weiteren Verlauf der Horrorstory.
Bis dahin: Deutschland deine Bürokratie!
Labels:
Bürokratie,
Krankenversicherung,
Rente
Sonntag, 17. Oktober 2010
Nachruf für Southpark.de
Ich bin ein großer Southpark-Fan. Das führte schon zu einem einwöchigen Dauerohrwurm von Cartmans "In the Ghetto" inklusive der Dialoge, einem Telefonat bei welchem ich "Er ist ja so ein cooler Typ" ins Telefon schrie und die umstehenden Menschen leicht irritierte- kurz: Southparkzitate begleiten mein Leben.
Southpark.de war lange Zeit eine tolle Website, um meinem Hobby nachzugehen. Sämtliche Folgen waren dort, sowohl im Original als auch in der deutschen Synchronisation abrufbar und es gab ein vor mir immer gern genutztes Feature, die zufällige Auswahl.
So war es früher und dann kam der Untergang. Während zunächst vor jeder Folge ein Werbespot lief, was für mich durchaus tolerierbar was, laufen selbige nun auch noch teilweise dreimal während der Folge. Wenn man bedenkt, dass die Southparkfolgen jeweils nur etwa mehr als 20 min. dauern, ist das eine Zumutung.
Ich mochte southpark.de wirklich gerne, doch nun ist es tod. Meinen Avatar werde ich dennoch behalten.
Southpark.de war lange Zeit eine tolle Website, um meinem Hobby nachzugehen. Sämtliche Folgen waren dort, sowohl im Original als auch in der deutschen Synchronisation abrufbar und es gab ein vor mir immer gern genutztes Feature, die zufällige Auswahl.
So war es früher und dann kam der Untergang. Während zunächst vor jeder Folge ein Werbespot lief, was für mich durchaus tolerierbar was, laufen selbige nun auch noch teilweise dreimal während der Folge. Wenn man bedenkt, dass die Southparkfolgen jeweils nur etwa mehr als 20 min. dauern, ist das eine Zumutung.
Ich mochte southpark.de wirklich gerne, doch nun ist es tod. Meinen Avatar werde ich dennoch behalten.
Donnerstag, 7. Oktober 2010
Warum etwas machen was andere schon taten?
Ich wollte eigentlich eine Art Zusammenfassung der Probleme mit erneuerbaren Energien schreiben, leider fehlte mir dazu dann doch die Motivation.
Heute stellte ich fest, dass etwas ähnliches Menschen gemacht haben die davon eindeutig mehr verstehen als ich.
In Hannover findet nächsten Monat der zweite November der Wissenschaft statt. Dabei werden diverse Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen gehalten und zwar von zumeist mit diversen akademischen Titel ausgestatteten Menschen.
Besonders ans Herz legen möchte ich den Vortrag am 16.11 zum Thema "Bioenergie-Klimaschutz kontra Naturschutz" gehalten von Prof. Dr. Michael Rode vom IUP (Institut für Umweltplanung) der Leibniz Universität Hannover. Es verspricht ein interessanter umfassender Vortrag zu werden, nicht zuletzt da der Vortragende einen angenehmen Vortragsstil pflegt.
Das Programm ist thematisch sehr vielschichtig und reicht von Musik und Theater bis Wirtschaft und noch weiter.
Ich jedenfalls werde sicherlich einige Veranstaltungen besuchen und danach hier einige Eindrücke niederschreiben.
Heute stellte ich fest, dass etwas ähnliches Menschen gemacht haben die davon eindeutig mehr verstehen als ich.
In Hannover findet nächsten Monat der zweite November der Wissenschaft statt. Dabei werden diverse Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen gehalten und zwar von zumeist mit diversen akademischen Titel ausgestatteten Menschen.
Besonders ans Herz legen möchte ich den Vortrag am 16.11 zum Thema "Bioenergie-Klimaschutz kontra Naturschutz" gehalten von Prof. Dr. Michael Rode vom IUP (Institut für Umweltplanung) der Leibniz Universität Hannover. Es verspricht ein interessanter umfassender Vortrag zu werden, nicht zuletzt da der Vortragende einen angenehmen Vortragsstil pflegt.
Das Programm ist thematisch sehr vielschichtig und reicht von Musik und Theater bis Wirtschaft und noch weiter.
Ich jedenfalls werde sicherlich einige Veranstaltungen besuchen und danach hier einige Eindrücke niederschreiben.
Mittwoch, 29. September 2010
Ich bin doch nicht asozial!
Ich war gestern mit meiner Schwester zum ausgiebigen Frühstücken und Quatschen verabredet, bevor sie nächste Woche mit ihrer Ausbildung beginnt. Dabei ergab sich ein interessantes Gespräch zum Thema Hartz IV-Erhöhung, dessen wesentlichen Inhalte ich hier einmal wiedergeben möchte.
Meine Schwester bezieht seit einigen Jahren Hartz IV und hat sich vor einigen Monaten, als ein nach dem Prinzip Tafel fungierendes Projekt in unserer Heimatstadt startete, vor der Presse bezüglich ihrer Intention befragen lassen. Diesen Artikel hat scheinbar jeder meiner Bekannten gelesen, nur ich selbst nicht. Scheinbar wurde sie in der Zeitung etwa so zitiert: "Das ist eine gute Sache, da kann ich den Kindern auch mal ein Eis kaufen!" Die Reaktionen meiner Bekannten ging dann eher in die Richtung "Den geht es doch garnicht so schlecht!" Richtig finanziell geht es es ihnen nicht so schlecht, eigentlich ging es ihr auch garnicht um das Eis, sondern allgemein um "was"-in ihrem Fall z. B. der Sportverein der Kinder und eigentlich wollte sie einmal verdeutlichen, dass nicht alle Hartz IV Bezieher gleich dem Typ "Hartz IV Assi" sind. Ärgerlich, dass die Zeitung sie an diesem Punkt so verfälscht und sinnentfremdend zitiert hat, aber es macht sich scheinbar nicht gut zu sagen, dass es dem Hartz IV-Bezieher doch eigentlich nicht so schlecht geht.
In unserem gestrigen Gespräch ging es primär um die Hartz IV-Erhöhung von 5 €.
Meine Schwester dazu:
"Ich kann davon leben, klar ist es nicht viel, aber hungern muss niemand, die neuen Schuhe für meinen Sohn jeden Monat, klar das rechnen die nicht mit ein. Allgemein ist die Berechnung dann doch nicht wirklich schlüssig, aber das Geld reicht. Was mich allerdings stört ist die mediale Darstellung der Hartz IV-Empfänger-Als ob wir alle die totalen Assis wären!"
Meine Schwester kommt mit dieser Meinung sicher niemals ins Fernsehen, da machen sich die Klischee-Hartz IV-Assis oder die arme alleinerziehende vom Ex geschlagenen Mutter einfach besser. Würde sie es doch schaffen, würde man die ganze Story wohl wie in dem Zeitungzitat ganz anders darstellen. Dabei finde ich diese Aussage schön und möchte sie hier weitergeben, weil sie ehrlich ist und das Problem einfach und prägnant zusammenfasst.
In den Medien gibt es aktuell zwei Meinungen (zugegeben hier etwas vereinfacht dargestellt )
1.) Die Hartz IV Sätze sind zu hoch, die wollen doch eh alle nicht arbeiten
2.) Die Hartz IV Sätze sind zu niedrig, es sind eben nicht alle asozial
Ich möchte These drei ausstellen:
Die Hartz IV Sätze sind ausreichend zum Leben, sie garantieren ein Grundauskommen, aber die mediale Darstllung muss sich ändern.
Meine Schwester entspricht nicht dem medial verbreiteten Hartz IV-Klischee, weder dem einen noch dem anderen. Was sie möchte ist, eine Darstellung die den Gegenbenheiten entspricht. Der durchschnittliche Arbeitslose ist nicht Thema in unseren Medien, noch nicht einmal in der Bloggerszene (obwohl selbige bei anderen Themen meist den "herkömmlichen" Informationsquellen überlegen sind). Die Existenz dieses Durchschnitts wird völlig negiert, die Existenz eines Hartz IV-Empfängers der klar sagt "Ich finde die Sätze angemessen" wird negiert. Sicherlich fände sie mehr Geld nett- mal Urlaub machen, ein Auto. Aber der Staat ist nicht die Stelle die diese Wünsche erfüllen soll, das ist nicht seine Aufgabe.
Man kann sich sicherlich über die Berechnungsgrundlage steiten, sicherlich sind auch diverse Methoden der Arbeitsargenturen fragwürdig bis menschenverachtend. Aber sich permanent darüber zu streiten, ob man von Hartz IV leben kann oder nicht ist schlicht keineswegs zielführend, denn ich habe noch keinen verhungerten Hartz IV-Empfänger in den Medien erlebt (und hätte es ihn gegeben hätte ich sicherlich davon gelesen) und ich habe genug im Umfeld, um mir sicher zu sein, dass sie auch mal Geld für Hobbies und Freizeit übrig haben. Streiten möchte ich mich gerne über das Bild, dass den Bürgern der BRD von ihren Arbeitslosen vermittelt wird.
Meine Schwester bezieht seit einigen Jahren Hartz IV und hat sich vor einigen Monaten, als ein nach dem Prinzip Tafel fungierendes Projekt in unserer Heimatstadt startete, vor der Presse bezüglich ihrer Intention befragen lassen. Diesen Artikel hat scheinbar jeder meiner Bekannten gelesen, nur ich selbst nicht. Scheinbar wurde sie in der Zeitung etwa so zitiert: "Das ist eine gute Sache, da kann ich den Kindern auch mal ein Eis kaufen!" Die Reaktionen meiner Bekannten ging dann eher in die Richtung "Den geht es doch garnicht so schlecht!" Richtig finanziell geht es es ihnen nicht so schlecht, eigentlich ging es ihr auch garnicht um das Eis, sondern allgemein um "was"-in ihrem Fall z. B. der Sportverein der Kinder und eigentlich wollte sie einmal verdeutlichen, dass nicht alle Hartz IV Bezieher gleich dem Typ "Hartz IV Assi" sind. Ärgerlich, dass die Zeitung sie an diesem Punkt so verfälscht und sinnentfremdend zitiert hat, aber es macht sich scheinbar nicht gut zu sagen, dass es dem Hartz IV-Bezieher doch eigentlich nicht so schlecht geht.
In unserem gestrigen Gespräch ging es primär um die Hartz IV-Erhöhung von 5 €.
Meine Schwester dazu:
"Ich kann davon leben, klar ist es nicht viel, aber hungern muss niemand, die neuen Schuhe für meinen Sohn jeden Monat, klar das rechnen die nicht mit ein. Allgemein ist die Berechnung dann doch nicht wirklich schlüssig, aber das Geld reicht. Was mich allerdings stört ist die mediale Darstellung der Hartz IV-Empfänger-Als ob wir alle die totalen Assis wären!"
Meine Schwester kommt mit dieser Meinung sicher niemals ins Fernsehen, da machen sich die Klischee-Hartz IV-Assis oder die arme alleinerziehende vom Ex geschlagenen Mutter einfach besser. Würde sie es doch schaffen, würde man die ganze Story wohl wie in dem Zeitungzitat ganz anders darstellen. Dabei finde ich diese Aussage schön und möchte sie hier weitergeben, weil sie ehrlich ist und das Problem einfach und prägnant zusammenfasst.
In den Medien gibt es aktuell zwei Meinungen (zugegeben hier etwas vereinfacht dargestellt )
1.) Die Hartz IV Sätze sind zu hoch, die wollen doch eh alle nicht arbeiten
2.) Die Hartz IV Sätze sind zu niedrig, es sind eben nicht alle asozial
Ich möchte These drei ausstellen:
Die Hartz IV Sätze sind ausreichend zum Leben, sie garantieren ein Grundauskommen, aber die mediale Darstllung muss sich ändern.
Meine Schwester entspricht nicht dem medial verbreiteten Hartz IV-Klischee, weder dem einen noch dem anderen. Was sie möchte ist, eine Darstellung die den Gegenbenheiten entspricht. Der durchschnittliche Arbeitslose ist nicht Thema in unseren Medien, noch nicht einmal in der Bloggerszene (obwohl selbige bei anderen Themen meist den "herkömmlichen" Informationsquellen überlegen sind). Die Existenz dieses Durchschnitts wird völlig negiert, die Existenz eines Hartz IV-Empfängers der klar sagt "Ich finde die Sätze angemessen" wird negiert. Sicherlich fände sie mehr Geld nett- mal Urlaub machen, ein Auto. Aber der Staat ist nicht die Stelle die diese Wünsche erfüllen soll, das ist nicht seine Aufgabe.
Man kann sich sicherlich über die Berechnungsgrundlage steiten, sicherlich sind auch diverse Methoden der Arbeitsargenturen fragwürdig bis menschenverachtend. Aber sich permanent darüber zu streiten, ob man von Hartz IV leben kann oder nicht ist schlicht keineswegs zielführend, denn ich habe noch keinen verhungerten Hartz IV-Empfänger in den Medien erlebt (und hätte es ihn gegeben hätte ich sicherlich davon gelesen) und ich habe genug im Umfeld, um mir sicher zu sein, dass sie auch mal Geld für Hobbies und Freizeit übrig haben. Streiten möchte ich mich gerne über das Bild, dass den Bürgern der BRD von ihren Arbeitslosen vermittelt wird.
Mittwoch, 22. September 2010
Atomkraft vs. Erneuerbare Energien
Die Deutschen demonstrieren nicht gern (Hannovers Contimitarbeiter liesen sich gar von Franzosen dabei unterstützen). Aber zu einer Anti-Atom-Demo in Berlin kamen am 18.09 100.000 Menschen. Etwa 10 Tage zuvor wird der "Atomvertrag" an welchem Frau Merkel maßgeblich beteiligt war in den Medien zerrissen.
Schwarz und weiß-gut gegen böse
Mir fehlt an dieser Stelle die Betrachtung der Probleme die sich durch Erneuerbare Energien ergeben (können).
Zitat des SWR:
"Mit Wasserkraft! Endlos saubere, billige Energie"
Und mein Landschaftsplanerherz weint, weil das so zwar wunderbar wäre, aber der Realität nicht entspricht. Deshalb möchte ich mich in nächster Zeit damit beschäftigen, welche Probleme es auch mit erneuerbaren Energien gibt/geben kann und wie diese minimiert oder gar behoben werden können.
Schwarz und weiß-gut gegen böse
Mir fehlt an dieser Stelle die Betrachtung der Probleme die sich durch Erneuerbare Energien ergeben (können).
Zitat des SWR:
"Mit Wasserkraft! Endlos saubere, billige Energie"
Und mein Landschaftsplanerherz weint, weil das so zwar wunderbar wäre, aber der Realität nicht entspricht. Deshalb möchte ich mich in nächster Zeit damit beschäftigen, welche Probleme es auch mit erneuerbaren Energien gibt/geben kann und wie diese minimiert oder gar behoben werden können.
Sonntag, 19. September 2010
Maisanbau
Mal einige Fakten:
Im Jahr 2007 wurden 17 % der deutschen Ackerflächen für den Anbau von Energiepflanzen genutzt. Die Hauptnutzungspflanze zur energetischen Verwertung in Biogasanlagen ist der Mais; der widerum ist ökologisch nicht ganz unbedenklich, denn erhöhter Maisanbau kann die Bodenerosion negativ fördern. Aktuell werden auf etwa 1,65 mio. ha (den Mais zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion nicht mitgerechnet) Mais zur energetischen Verwertung angebaut.
Die Bodenbearbeitung erfolgt gewöhnlich durch den Pflug, geerntet wird ebenfalls unter Einsatz schwerer Maschinen, dadurch kommt es zu Schäden in der Bodenstruktur.
Die Aussaat erfolgt erst Ende April bzw. Anfang Mai, da das Jugendwachstum sehr langsam verläuft, ist der Boden längere Zeit unzureichend vor Erosion geschützt.
Mais wird i. d. R. in Reihenkulturen angepflanzt, dies ist problematisch, da der Boden in der nicht bepflanzen Vegetationslücken dauerhaft ungeschütz ist.
Leider werden immer mehr Monokulturen angebaut. Ein Zweikulturensystem hingegen kann die Bodenerosion verringern. Dabei wird im Winter eine Erstkultur angebaut, im Sommer dann die Zweitkultur (Mais). Dies hat den Vorteil, dass durch die beinahe ganzjährige Bodenbedeckung die Erosion vermindert wird, ferner ergeben sich Erträge aus der Erstkultur.
Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Problem, ist die Wuchshöhe von bis zu 2,5 m, sowie sein verstärkter Anbau. Hier treten ähnliche Probleme wie bei den Windkraftanlagen auf: Not In My Back Yard! Einige ha Mais sind noch zu tolerieren, aber wer möchte schon auf seiner Fahrradtour im Sommer nur an Maisfelder vorbeifahren, wo man sonst einfach mal garnichts sieht. In einigen Regionen macht der Maisanbau 50 % der Ackerflächen aus. Es kommt letztlich zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. Deshalb forderten NABU und DVL (Deutscher Verband für Landschaftspflege)bereits 2006 eine Beschränkung des Maisanteil in Biogasanlagen auf 50 % und einen vermehrten Anbau von Mischkulturen.
Im Jahr 2007 wurden 17 % der deutschen Ackerflächen für den Anbau von Energiepflanzen genutzt. Die Hauptnutzungspflanze zur energetischen Verwertung in Biogasanlagen ist der Mais; der widerum ist ökologisch nicht ganz unbedenklich, denn erhöhter Maisanbau kann die Bodenerosion negativ fördern. Aktuell werden auf etwa 1,65 mio. ha (den Mais zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion nicht mitgerechnet) Mais zur energetischen Verwertung angebaut.
Die Bodenbearbeitung erfolgt gewöhnlich durch den Pflug, geerntet wird ebenfalls unter Einsatz schwerer Maschinen, dadurch kommt es zu Schäden in der Bodenstruktur.
Die Aussaat erfolgt erst Ende April bzw. Anfang Mai, da das Jugendwachstum sehr langsam verläuft, ist der Boden längere Zeit unzureichend vor Erosion geschützt.
Mais wird i. d. R. in Reihenkulturen angepflanzt, dies ist problematisch, da der Boden in der nicht bepflanzen Vegetationslücken dauerhaft ungeschütz ist.
Leider werden immer mehr Monokulturen angebaut. Ein Zweikulturensystem hingegen kann die Bodenerosion verringern. Dabei wird im Winter eine Erstkultur angebaut, im Sommer dann die Zweitkultur (Mais). Dies hat den Vorteil, dass durch die beinahe ganzjährige Bodenbedeckung die Erosion vermindert wird, ferner ergeben sich Erträge aus der Erstkultur.
Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Problem, ist die Wuchshöhe von bis zu 2,5 m, sowie sein verstärkter Anbau. Hier treten ähnliche Probleme wie bei den Windkraftanlagen auf: Not In My Back Yard! Einige ha Mais sind noch zu tolerieren, aber wer möchte schon auf seiner Fahrradtour im Sommer nur an Maisfelder vorbeifahren, wo man sonst einfach mal garnichts sieht. In einigen Regionen macht der Maisanbau 50 % der Ackerflächen aus. Es kommt letztlich zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. Deshalb forderten NABU und DVL (Deutscher Verband für Landschaftspflege)bereits 2006 eine Beschränkung des Maisanteil in Biogasanlagen auf 50 % und einen vermehrten Anbau von Mischkulturen.
Kommt es auf die Länge an?
Ja! Frauen die sagen es käme nicht auf die Länge an haben gerade einen Freund, dessen Penis eher klein ist und der Freund ist grad in Hörweite.
(Ich rede hier von Mindestlänge nicht von 20 cm)
(Ich rede hier von Mindestlänge nicht von 20 cm)
Dienstag, 24. August 2010
Das Kinderfickerquiz
Vorsicht der nachstehende Text enthält Satire!
Das Kinderfickerquiz wurde entworfen um einfach und effektiv zu ermitteln, ob Sie ein Kinderficker sind.
Bitte füllen Sie den Fragebogen wahrheitsgemäß aus, mehrfach Antworten sind möglich.
Bitte beachten Sie, dass wir Sie unverzüglich einsperren, sollte dieser absolut zuverlässige Test ermitteln, dass Sie ein Kinderficker sind.
1. Was tun Sie, wenn Ihre Sexualpartnerin sich wie ein kleines Mädchen angezogen hat?
□ Ich bekomme eine Ständer
□ Ich bin total angewidert-Das ist voll Kinderporno!
□ Mir egal wie sie aussieht, ich ficke alles
2. Ergänzen Sie. Kinderficker sollte man...
□ Aufhängen/Steinigen/Verbrennen
□ Den Schwanz abschneiden
□ Kinder zum Ficken geben
3. Rein hypothetisch: Wenn Sie ein Kind ficken wollten wie würden Sie es überreden? (Vorsicht Ihre Antwort zieht u. U. ein paar Jahre Gefängnis nach sich)
□ Ich kaufe ihm Süßigkeiten
□ Ich gebe ihm ordentlich Haue bis es gefügig ist
Wenn ja, womit
□ Ich sperre es einige Jahre in meinem Keller ein und erzähle ihm der Sex zwischen uns sei völlig normal
□ Ich gebe ihm Drogen
Wenn ja, welche
4. Nehmen wir an ein 14jähriger fickt eine 13jährige, dann ist das...
□ Voll kinderporno- der Typ gehört in den Knast!
□ WTF?!?
□ Ja, schon irgendwie grenzwertig, aber eigentlich sollte man ja schon, ich kann mich nicht entscheiden
5. Nehmen wir an ein 14jähriges Mädchen fickt (freiwillig) mit einem 13jährigen Jungen, dann ist sie...
□ Voll Porno!
□ Eine notgeile Schlampe
□ Ein sexbesessener Mutant
6. Nehmen wir an ein 14jähriges Mädchen (keine Schlampe) macht anstößige Fotos von sich, schickt sie ein paar Freunden und diese schicken die Fotos dann allen ihren Freunden. Was sollte man mit den Jungen machen?
□ Was für Wichser! Die gehören mal richtig verdroschen, das arme Mädchen!
□ Zur Vernehmung laden, da macht die Polizei denen mal richtig Angst, nachdem die Polizisten sich (natürlich nur zu Ermittlungszwecken) auf die geilen Bilder einen gewichst haben.
□ Gott lass es Hirn regnen!
7. Ich ficke Kinder...
□ Manchmal
□ Regelmäßig
□ Nur in den Arsch
Nun haben wir noch etwas Platz, um Ihnen Freestylemäßig Platz für Wünsche und Anregungen zu geben:
Besonders gefallen an dem Test hat mir:
Verbesserungsvorschläge:
Was ich noch über Kinderficker loswerden möchte:
Datum:
Unterschrift:
Das Kinderfickerquiz wurde entworfen um einfach und effektiv zu ermitteln, ob Sie ein Kinderficker sind.
Bitte füllen Sie den Fragebogen wahrheitsgemäß aus, mehrfach Antworten sind möglich.
Bitte beachten Sie, dass wir Sie unverzüglich einsperren, sollte dieser absolut zuverlässige Test ermitteln, dass Sie ein Kinderficker sind.
1. Was tun Sie, wenn Ihre Sexualpartnerin sich wie ein kleines Mädchen angezogen hat?
□ Ich bekomme eine Ständer
□ Ich bin total angewidert-Das ist voll Kinderporno!
□ Mir egal wie sie aussieht, ich ficke alles
2. Ergänzen Sie. Kinderficker sollte man...
□ Aufhängen/Steinigen/Verbrennen
□ Den Schwanz abschneiden
□ Kinder zum Ficken geben
3. Rein hypothetisch: Wenn Sie ein Kind ficken wollten wie würden Sie es überreden? (Vorsicht Ihre Antwort zieht u. U. ein paar Jahre Gefängnis nach sich)
□ Ich kaufe ihm Süßigkeiten
□ Ich gebe ihm ordentlich Haue bis es gefügig ist
Wenn ja, womit
□ Ich sperre es einige Jahre in meinem Keller ein und erzähle ihm der Sex zwischen uns sei völlig normal
□ Ich gebe ihm Drogen
Wenn ja, welche
4. Nehmen wir an ein 14jähriger fickt eine 13jährige, dann ist das...
□ Voll kinderporno- der Typ gehört in den Knast!
□ WTF?!?
□ Ja, schon irgendwie grenzwertig, aber eigentlich sollte man ja schon, ich kann mich nicht entscheiden
5. Nehmen wir an ein 14jähriges Mädchen fickt (freiwillig) mit einem 13jährigen Jungen, dann ist sie...
□ Voll Porno!
□ Eine notgeile Schlampe
□ Ein sexbesessener Mutant
6. Nehmen wir an ein 14jähriges Mädchen (keine Schlampe) macht anstößige Fotos von sich, schickt sie ein paar Freunden und diese schicken die Fotos dann allen ihren Freunden. Was sollte man mit den Jungen machen?
□ Was für Wichser! Die gehören mal richtig verdroschen, das arme Mädchen!
□ Zur Vernehmung laden, da macht die Polizei denen mal richtig Angst, nachdem die Polizisten sich (natürlich nur zu Ermittlungszwecken) auf die geilen Bilder einen gewichst haben.
□ Gott lass es Hirn regnen!
7. Ich ficke Kinder...
□ Manchmal
□ Regelmäßig
□ Nur in den Arsch
Nun haben wir noch etwas Platz, um Ihnen Freestylemäßig Platz für Wünsche und Anregungen zu geben:
Besonders gefallen an dem Test hat mir:
Verbesserungsvorschläge:
Was ich noch über Kinderficker loswerden möchte:
Datum:
Unterschrift:
Freitag, 6. August 2010
Mal eine Gewissensfrage
Wenn ich schon unter zur Hilfe nahme von Alkohol meine hinter mich gebrachte Prüfung gefeiert habe, darf ich mich dann nochmal betrinken, wenn ich das Ergebnis bekomme?
Dienstag, 3. August 2010
Öfter mal was nettes machen
Es ist ganz einfach auch mal nett zu sein, dabei muss man sich nicht auf seinen Bekanntenkreis beschränken, man kann auch zu völlig Fremden nett sein. Man kann auch mal anderen Menschen helfen, anstatt sie gleichgültig zu ignorieren und es ist ganz einfach; sie müssen nicht Mitglied bei Amnesty oder Mormone werden oder gar Geld für sinnlosen Selbthilfemist ausgeben.
Einige Anregungen: Sie können dem alten Herrn in der überfüllten Bahn ihren Sitzplatz anbieten (ja auch wenn sie grad neun Stunden gearbeitet haben und ihre Füße irre weh tun), Sie können der Frau die neben ihnen sitzt ein Taschentuch anbieten nachdem selbige ihr kohlensäurehaltiges Getränk beim Öffnen über ihre Tasche verteilt hat, Sie können der Frau mit Kinderwagen die Tür aufhalten...
Jetzt fragen Sie sich vielleicht warum sie das tun sollten. Ganz einfach; es macht Freude, es gibt mir immer das gute Gefühl keine totale Kotzkrücke zu sein. Und die Menschen zu denen Sie nett waren haben, so zumindest mein Eindruck, auch ein gutes Gefühl.
Aber Vorsicht bitte keine Snobwolken produzieren!
Einige Anregungen: Sie können dem alten Herrn in der überfüllten Bahn ihren Sitzplatz anbieten (ja auch wenn sie grad neun Stunden gearbeitet haben und ihre Füße irre weh tun), Sie können der Frau die neben ihnen sitzt ein Taschentuch anbieten nachdem selbige ihr kohlensäurehaltiges Getränk beim Öffnen über ihre Tasche verteilt hat, Sie können der Frau mit Kinderwagen die Tür aufhalten...
Jetzt fragen Sie sich vielleicht warum sie das tun sollten. Ganz einfach; es macht Freude, es gibt mir immer das gute Gefühl keine totale Kotzkrücke zu sein. Und die Menschen zu denen Sie nett waren haben, so zumindest mein Eindruck, auch ein gutes Gefühl.
Aber Vorsicht bitte keine Snobwolken produzieren!
Freitag, 30. Juli 2010
Erkennstnis des Tages
Menschen die in einer Partei sind nerven ungefähr so wie die Zeugen Jehovas-die wollen auch immer missionieren.
Mittwoch, 28. Juli 2010
Service bei der Nordwestbahn
Ich musste letztes Wochenende zweimal Züge der NWB nutzen. Da mein Semesterticket hier nicht gilt war ich gezwungen mir ein Ticket zu kaufen. Leider gestaltete sich das schwieriger als gedacht, da es zwar einen Fahrkartenautomaten im Zug gibt, selbiger aber keine 50€-Scheine annimmt (kleinere Scheine hatte ich nicht dabei). Ich machte mich also auf die Suche nach einem Zugbegleiter, welchen ich nicht fand. Er stieg allerdings an der nächsten Haltestelle ein und ich war froher Dinge bei ihm ein Ticket zu erwerben. Der Herr war jedoch der Ansicht ich müsse im Nahverkehr wissen, dass keine 50€-Scheine angenommen werden. Da ich normalerweise mit meinem Semesterticket überall hin komme wo ich hin möchte und mir deshalb höchstens einmal im Jahr ein Ticket kaufe, war mir das keineswegs klar, erst nachdem ein anderer Fahrgast den Zugbegleiter versicherte er habe gesehen wie ich versuchte ein Ticket zu ziehen, verkaufte der Zugbegleiter mir widerwillig doch noch ein Ticket.
Auf der Rückreise wenige Tage später auf der gleichen Strecke war ich schlauer und hatte einen 10€-Schein dabei, ich machte mich also optimistisch auf zum Fahrkartenautomaten und musste feststellen, dass ich nun plötzlich passend zahlen sollte. Der Fahrpreis betrug 8,60€. Das hatte ich nicht passend. Da ich mit vier Bekannten reiste fing ich an mit ihnen im wirren hin und her Geld zu wechseln. Als ich das Geld fast zusammen hatte fand ich den Zugbegleiter und fragte ihn ob er mir ein Ticket verkaufen könne. Das konnte er nicht. Begründung: der Automat funktioniere einwandfrei, mein Kommentar man könne bei "Bitte zahlen sie passend" wohl kaum von "einwandfrei" sprechen kommentierte er dahin gehend, dass das Wechselgeld leer sei. Das ist für ihn scheinbar kein Mangel, 8,60€ hat er wohl immer passend im Portemonnaie.
Ich hatte zumindest die Hoffnung er würde mir das Geld wechseln, damit es mir möglich würde passend zu zahlen, das lehnte er allerdings auch ab. Letzlich habe ich zwar das Geld zusammen bekommen, allerdings mit dem Ergebnis, dass ich mir Geld leihen musste.
Dafür, dass die NWB es nicht für Nötig hält das Wechselgeld in ihren Fahrkartenautomaten regelmäßig auf zu füllen und der Zugbegleiter nicht bereit war Geld zu wechseln oder mir einfach selbst das Ticket zu verkaufen, bekommt der Herr in Sachen Service eine glatte 6 von mir.
Fazit: Wenn die NWB nicht das einzige bezahlbare Verkehrsmittel zwischen Oldenburg und Sande wäre würde ich es nie wieder nutzen.
Auf der Rückreise wenige Tage später auf der gleichen Strecke war ich schlauer und hatte einen 10€-Schein dabei, ich machte mich also optimistisch auf zum Fahrkartenautomaten und musste feststellen, dass ich nun plötzlich passend zahlen sollte. Der Fahrpreis betrug 8,60€. Das hatte ich nicht passend. Da ich mit vier Bekannten reiste fing ich an mit ihnen im wirren hin und her Geld zu wechseln. Als ich das Geld fast zusammen hatte fand ich den Zugbegleiter und fragte ihn ob er mir ein Ticket verkaufen könne. Das konnte er nicht. Begründung: der Automat funktioniere einwandfrei, mein Kommentar man könne bei "Bitte zahlen sie passend" wohl kaum von "einwandfrei" sprechen kommentierte er dahin gehend, dass das Wechselgeld leer sei. Das ist für ihn scheinbar kein Mangel, 8,60€ hat er wohl immer passend im Portemonnaie.
Ich hatte zumindest die Hoffnung er würde mir das Geld wechseln, damit es mir möglich würde passend zu zahlen, das lehnte er allerdings auch ab. Letzlich habe ich zwar das Geld zusammen bekommen, allerdings mit dem Ergebnis, dass ich mir Geld leihen musste.
Dafür, dass die NWB es nicht für Nötig hält das Wechselgeld in ihren Fahrkartenautomaten regelmäßig auf zu füllen und der Zugbegleiter nicht bereit war Geld zu wechseln oder mir einfach selbst das Ticket zu verkaufen, bekommt der Herr in Sachen Service eine glatte 6 von mir.
Fazit: Wenn die NWB nicht das einzige bezahlbare Verkehrsmittel zwischen Oldenburg und Sande wäre würde ich es nie wieder nutzen.
Montag, 26. Juli 2010
Gott schuf die Zeit von Eile hat er nichts gesagt
Auf Wangerooge fehlt das Platt und Reetdächer (Bombenangriff 1944; Zerstörung der meisten Häuser), aber sie haben einfach das schönste Inselmotto und halten sich auch daran.
Nachdem ich letztes Jahr vier Monate auf dieser winzigen Insel verbracht habe, war ich am Wochenende zu Besuch. Ich lebe in einer Stadt mit etwas mehr als 500000 Einwohnern, Wangerooge hat etwa 1000 (die bis zu 11000 Touristen pro Tag nicht mitgezählt).
Ich habe dieses Wochenende viel gearbeitet und wenig geschlafen und dennoch bin ich völlig entspannt zurück gekehrt.
Auf Wangerooge läuft die Zeit anders. Man verpasst niemals seine Bahn (es gibt zwar die Inselbahn, die verkehrt allerdings nur zwischen dem Bahnhof und dem Fähranleger und wird somit i.d.R. nur 2x pro Aufenhalt genutzt; bei der An- und Abreise), es gibt keine Autos (Krankenwagen und Elektroautos ausgenommen) und wer einmal 4 Monate ohne Autos gelebt hat merkt erst wie streßig eine Bundesstraße ist, die Menschen sind zu etwa 80 % freundlich (in meiner Heimatstadt sind sie zu etwa 80 % unfreundlich), die Insel ist so klein, dass man jeden Punkt in etwa 30min. mit den Fahrrad erreichen kann.
Wangerooge hat mich ruhiger gemacht, im Gegenzug erscheinen mir die Menschen widerlicher. Jedesmal wenn ich am Hauptbahnhof zur Feierabendszeit in den Zug steige ärgere ich mich über die Menschen, wie sie sich bereits in den Zug quetschen bevor die Passagiere im Zug ausgestiegen sind um auch ja für 8 min. Zugfahrt einen Sitzplatz zu bekommen, welchen sie dann weder für den jungen Mann mit Gipsfuß und Gehhilfen noch für die etwa 80jährige Frau wieder hergeben.
Auch wenn mir die Insel zu ruhig ist um dort immer zu leben düngt mir ich muss nach meinem Studium in einen peripheren Raum ziehen.
Nachdem ich letztes Jahr vier Monate auf dieser winzigen Insel verbracht habe, war ich am Wochenende zu Besuch. Ich lebe in einer Stadt mit etwas mehr als 500000 Einwohnern, Wangerooge hat etwa 1000 (die bis zu 11000 Touristen pro Tag nicht mitgezählt).
Ich habe dieses Wochenende viel gearbeitet und wenig geschlafen und dennoch bin ich völlig entspannt zurück gekehrt.
Auf Wangerooge läuft die Zeit anders. Man verpasst niemals seine Bahn (es gibt zwar die Inselbahn, die verkehrt allerdings nur zwischen dem Bahnhof und dem Fähranleger und wird somit i.d.R. nur 2x pro Aufenhalt genutzt; bei der An- und Abreise), es gibt keine Autos (Krankenwagen und Elektroautos ausgenommen) und wer einmal 4 Monate ohne Autos gelebt hat merkt erst wie streßig eine Bundesstraße ist, die Menschen sind zu etwa 80 % freundlich (in meiner Heimatstadt sind sie zu etwa 80 % unfreundlich), die Insel ist so klein, dass man jeden Punkt in etwa 30min. mit den Fahrrad erreichen kann.
Wangerooge hat mich ruhiger gemacht, im Gegenzug erscheinen mir die Menschen widerlicher. Jedesmal wenn ich am Hauptbahnhof zur Feierabendszeit in den Zug steige ärgere ich mich über die Menschen, wie sie sich bereits in den Zug quetschen bevor die Passagiere im Zug ausgestiegen sind um auch ja für 8 min. Zugfahrt einen Sitzplatz zu bekommen, welchen sie dann weder für den jungen Mann mit Gipsfuß und Gehhilfen noch für die etwa 80jährige Frau wieder hergeben.
Auch wenn mir die Insel zu ruhig ist um dort immer zu leben düngt mir ich muss nach meinem Studium in einen peripheren Raum ziehen.
Montag, 19. Juli 2010
Massenproduktion
Meine Nichte malt gerne und verschenkt ihre Werke häufig an Freunde und Verwandte.
Neulich drückte sie mir mal wieder ein Bild in die Hand. Ich freute mich und schaute es mir etwas genauer an.
Allerdings wurde meine Freude etwas getrübt als meine zwei Sitznachbarn mich daruf hinwiesen sie hätten auch bereits ein solches Bild. Und als ich selbige betrachtete wurde mir klar: meine 8jährige Nichte ist in die Massenproduktion gegangen!
Das selbe Mädchen mit bloden Haaren und immer die drei Blumen im Vordergrund, die identische Farbgebung, inklusive orange farbende Augen. Als ich das Bild umdrehte fand ich dort meinen Namen, aber einige zentimeter darüber stand der Name ihres Bruders, allerdings durchgestrichen.
Ich bin leicht geknickt, meine Nichte wird der zweite Warhol indem sie sich selbst immer wieder kopiert und scheinbar sind die Zeiten der individuel nur für mich angefertigten Bilder auch vorbei.
Sonntag, 18. Juli 2010
Ein Samstag voller Sextoys
Gestern hatte ich meinen ersten Tag bei meiner neuen Arbeitsstelle einem Sexshop, abends war ich bei einer Freundin auf einer Dildoparty oder auch Dildofee genannt eingeladen.
Nach nunmehr 11 Stunden Arbeit in einem Sexshop habe ich die Kunden in Kategorien einteilen.
Kategorie 1: Der Ich-möchte-ein-Geschenk-für-meine-Freundin-Typ
Der Ich-möchte-ein-Geschenk-für-meine-Freundin-Typ ist dadurch gekennzeichnet, dass er i.d.R. ziemlich genau weiß welche Vorlieben die Freundin hat und sich gerne über die in Frage kommenden Produkte beraten lässt. Es werden Batterien eingelegt und die jeweilige Leistung der Geräte verglichen und letztlich ziehen sie meist zufrieden mit einem Geschenk von Dannen.
Kategorie 2: Der Scherzartikel-Typ
Der Scherzartikel-Typ möchte entweder für einen Junggesellenabend oder für den (18.)Geburtstag eines Freundes etwas lustiges mitbringen. Meist treten die Typen in zweier Gruppen auf. Das beliebteste Produkt in dieser Gruppe sind Gummipuppen, egal ob männlich oder weiblich. Alternativ werden auch gerne Vibratoren in Bananenform inklusive Gesicht oder Weingummi in Penisform gewählt. Als Gratisgeschenke kommen Luftmatratzen mit einer spärlich bekleideten Blondine bedruckt besonders gut an.
Kategorie 3: Der DVD-Typ
Diese Gruppe ist für mich am erstaunlichsten. Als junge Frau unter 30 kenne ich Pornos eigentlich nur aus dem Internet, in Zeiten von Youporn et al. ist es für mich überaus erstaunlich, dass sich Porno-DVDs immernoch sehr gut verkaufen.
Der DVD-Typ kommt in aller Regel allein und geht gezielt in die DVD-Ecke, dort durchstöbert er einige Zeit das Sortiment und möchte dabei auch keine Hilfe, scheinbar ist die Auswahl des passenden Pornos eher eine Entscheidung die man allein trifft.
Nicht zum DVD-Typ zählen Pärchen, die DVDs kaufen, diese sind vielmehr dem Pärchen-Typ zu zu ordnen.
Kategorie 4: Der Pärchen-Typ
Der Pärchentyp ist sicherlich die vielfältigste Gruppe. Bei diesem Typ sind kaum favourisierte Produkte aus zu machen, wobei Vibratoren und Dildos sowie DVD bei der jüngeren Altersgruppe von 18 bis 25 Jahren beliebt sind, zumeist werden hier die sogenannte Einsteigermodelle gewählt. Wohingegen die Gruppe 25+ vermutlich schon ausreichend mit den Basic ausgestattet ist, sie wählen häufig die ausgefalleneren bzw. spezielleren Produkte, wie etwa Latex- und Lederkleidung, Fesseln, Hanfseile; sie wählen außerdem die teureren Produkte.
Der Pärchen-Typ erfährt einige Überlagerungen mit anderen Typen und wird auch zuweilen nicht als eigener Typ angesehen, die Abgrenzung gestaltet sich schwierig.
Kategorie 5: Der Fetisch-Typ
Der Fetisch-Typ weiss ganz genau was er möchte, er ist über das Produkt bereits gut informiert und benötigt deshalb auch keine Beratung. Der Fetisch-Typ ist meist männlich. In mancher Literatur wird in diesem Zusammenhang von dem Pärchen-Fetisch-Typ als Unterkategorie gesprochen (Siehe auch Pärchen-Typ).
Den Fetisch-Typ möchte ich gerne nach seiner Telefonnummer fragen, aber ich trau mich nicht.
Kategorie 6: Der Interessierte-Anspruchsvolle-Frau-Typ
Zum Interessierte-Anspruchsvolle-Frau-Typ zählen Frauen die allein den Lade betreten und für sich etwas nettes suchen. Meist sind die Frauen überaus gepflegt und man hat schon beim Anblick den Verdacht sie seien anspruchsvoll, was i.d.R. auch zutrifft.
Besonders beliebt sind Dessous sowie Dildos und Vibratoren. Wobei hier das Augenmerk eindeutig auf den hochwertigeren Dessous wie etwa Corsagen liegt.
Sie lassen sich gerne beraten und stellen viele Fragen zum Produkt, wissen aber meist auch sehr schnell was sie möchten. Sie sind auch an Katalogen interessiert und lassen sich ggf. auch Waren daraus bestellen.
Der Interessierte-Anspruchsvolle-Frau-Typ ist zwar sehr zeitintensiv, aber macht dem Verkäufer durch sein starkes Interesse Freude und gehört deshalb zu den beliebteren Typen (zumal hier auch meist der Umsatz am Ende den Zeitaufwand rechtfertigt).
Nach 11 Stunden Dessous und Dildos machte ich mich auf zum Dildofee.
Das Dildofee hat eindeutig Frauen als Zielgruppe, die überaus nette Dame erklärt alle Produkte ausführlich und spickt sie auch gerne mit kleinen Anekdoten aus ihrem Leben ohne dabei "versaut" zu sein. Ich komme mir vor wie in einem Sex and the City Klischee; es gibt Sekt, alle Spielzeuge (ab diesem Zeitpunkt heißen sie nicht mehr Sextoys, das wird der weiblichen Atmosphäre der Angelegenheit wohl nicht gerecht) werden rumgegeben und aufprobiert (natürlich nur an der Hand oder Nase, schließlich ist der Abend geschmackvoll). Insgesamt sind wir sieben junge Damen, die alle schon eine Sammlung an Spielzeug haben. Es werden Erfahrungen zu den Spielzeugen ausgetauscht, unterschiedliche Vorlieben werden deutlich.
Neben den Vibratoren und Dildos gibt es auch diverse Cremes und Gleitgels die alle zum Testen verteilt werden, am Ende des Abend riechen wir alle nach einem Gemisch aus etwa fünf Geruchskomponenten. Aber Frauen mögen Dinge die gut riechen.
Kurz gesagt, vermutlich läuft eine Dildoparty in etwa so ab wie man sich das vorstellt. Alles ist überaus geschmackvoll, die Handfesseln gehören definitiv in die Softiekategorie, sie sind so weich, dass man vermutlich garnicht merkt, dass man angekettet ist und zu allem Übel kriegt man die Dinger auch noch selbst auf; da bleibe ich doch lieber bei meinen zu Hause. Dass die überaus nette Dame auch noch darauf hinweist, dass Fesseln nichts mit SM zu tun haben, sondern es dabei um das Fallenlassen geht, lässt mich die Stirn runzeln, hier wird scheinbar zu stark von sich auf andere projiziert und das geschmackvolle ad absurdum geführt, jedem denkenden Menschen ist doch sicher klar, dass Fesseln durchaus auch was mit BDSM zu tun haben können.
Aber trotzdem war es ein überaus netter Abend, ich frage mich nur ob Männer zu einer solchen Veranstaltung auch zugelassen sind? Insbesondere den Pärchen-Typ könnte ich mir gut mir da gut vorstellen, denn schließlich soll mein Spielzeug auch meinem Sexualpartner gefallen. Ich habe die Telefonnummer der netten Dame, vielleicht rufe ich sie mal an und befrage sie diesbezüglich.
Nach nunmehr 11 Stunden Arbeit in einem Sexshop habe ich die Kunden in Kategorien einteilen.
Kategorie 1: Der Ich-möchte-ein-Geschenk-für-meine-Freundin-Typ
Der Ich-möchte-ein-Geschenk-für-meine-Freundin-Typ ist dadurch gekennzeichnet, dass er i.d.R. ziemlich genau weiß welche Vorlieben die Freundin hat und sich gerne über die in Frage kommenden Produkte beraten lässt. Es werden Batterien eingelegt und die jeweilige Leistung der Geräte verglichen und letztlich ziehen sie meist zufrieden mit einem Geschenk von Dannen.
Kategorie 2: Der Scherzartikel-Typ
Der Scherzartikel-Typ möchte entweder für einen Junggesellenabend oder für den (18.)Geburtstag eines Freundes etwas lustiges mitbringen. Meist treten die Typen in zweier Gruppen auf. Das beliebteste Produkt in dieser Gruppe sind Gummipuppen, egal ob männlich oder weiblich. Alternativ werden auch gerne Vibratoren in Bananenform inklusive Gesicht oder Weingummi in Penisform gewählt. Als Gratisgeschenke kommen Luftmatratzen mit einer spärlich bekleideten Blondine bedruckt besonders gut an.
Kategorie 3: Der DVD-Typ
Diese Gruppe ist für mich am erstaunlichsten. Als junge Frau unter 30 kenne ich Pornos eigentlich nur aus dem Internet, in Zeiten von Youporn et al. ist es für mich überaus erstaunlich, dass sich Porno-DVDs immernoch sehr gut verkaufen.
Der DVD-Typ kommt in aller Regel allein und geht gezielt in die DVD-Ecke, dort durchstöbert er einige Zeit das Sortiment und möchte dabei auch keine Hilfe, scheinbar ist die Auswahl des passenden Pornos eher eine Entscheidung die man allein trifft.
Nicht zum DVD-Typ zählen Pärchen, die DVDs kaufen, diese sind vielmehr dem Pärchen-Typ zu zu ordnen.
Kategorie 4: Der Pärchen-Typ
Der Pärchentyp ist sicherlich die vielfältigste Gruppe. Bei diesem Typ sind kaum favourisierte Produkte aus zu machen, wobei Vibratoren und Dildos sowie DVD bei der jüngeren Altersgruppe von 18 bis 25 Jahren beliebt sind, zumeist werden hier die sogenannte Einsteigermodelle gewählt. Wohingegen die Gruppe 25+ vermutlich schon ausreichend mit den Basic ausgestattet ist, sie wählen häufig die ausgefalleneren bzw. spezielleren Produkte, wie etwa Latex- und Lederkleidung, Fesseln, Hanfseile; sie wählen außerdem die teureren Produkte.
Der Pärchen-Typ erfährt einige Überlagerungen mit anderen Typen und wird auch zuweilen nicht als eigener Typ angesehen, die Abgrenzung gestaltet sich schwierig.
Kategorie 5: Der Fetisch-Typ
Der Fetisch-Typ weiss ganz genau was er möchte, er ist über das Produkt bereits gut informiert und benötigt deshalb auch keine Beratung. Der Fetisch-Typ ist meist männlich. In mancher Literatur wird in diesem Zusammenhang von dem Pärchen-Fetisch-Typ als Unterkategorie gesprochen (Siehe auch Pärchen-Typ).
Den Fetisch-Typ möchte ich gerne nach seiner Telefonnummer fragen, aber ich trau mich nicht.
Kategorie 6: Der Interessierte-Anspruchsvolle-Frau-Typ
Zum Interessierte-Anspruchsvolle-Frau-Typ zählen Frauen die allein den Lade betreten und für sich etwas nettes suchen. Meist sind die Frauen überaus gepflegt und man hat schon beim Anblick den Verdacht sie seien anspruchsvoll, was i.d.R. auch zutrifft.
Besonders beliebt sind Dessous sowie Dildos und Vibratoren. Wobei hier das Augenmerk eindeutig auf den hochwertigeren Dessous wie etwa Corsagen liegt.
Sie lassen sich gerne beraten und stellen viele Fragen zum Produkt, wissen aber meist auch sehr schnell was sie möchten. Sie sind auch an Katalogen interessiert und lassen sich ggf. auch Waren daraus bestellen.
Der Interessierte-Anspruchsvolle-Frau-Typ ist zwar sehr zeitintensiv, aber macht dem Verkäufer durch sein starkes Interesse Freude und gehört deshalb zu den beliebteren Typen (zumal hier auch meist der Umsatz am Ende den Zeitaufwand rechtfertigt).
Nach 11 Stunden Dessous und Dildos machte ich mich auf zum Dildofee.
Das Dildofee hat eindeutig Frauen als Zielgruppe, die überaus nette Dame erklärt alle Produkte ausführlich und spickt sie auch gerne mit kleinen Anekdoten aus ihrem Leben ohne dabei "versaut" zu sein. Ich komme mir vor wie in einem Sex and the City Klischee; es gibt Sekt, alle Spielzeuge (ab diesem Zeitpunkt heißen sie nicht mehr Sextoys, das wird der weiblichen Atmosphäre der Angelegenheit wohl nicht gerecht) werden rumgegeben und aufprobiert (natürlich nur an der Hand oder Nase, schließlich ist der Abend geschmackvoll). Insgesamt sind wir sieben junge Damen, die alle schon eine Sammlung an Spielzeug haben. Es werden Erfahrungen zu den Spielzeugen ausgetauscht, unterschiedliche Vorlieben werden deutlich.
Neben den Vibratoren und Dildos gibt es auch diverse Cremes und Gleitgels die alle zum Testen verteilt werden, am Ende des Abend riechen wir alle nach einem Gemisch aus etwa fünf Geruchskomponenten. Aber Frauen mögen Dinge die gut riechen.
Kurz gesagt, vermutlich läuft eine Dildoparty in etwa so ab wie man sich das vorstellt. Alles ist überaus geschmackvoll, die Handfesseln gehören definitiv in die Softiekategorie, sie sind so weich, dass man vermutlich garnicht merkt, dass man angekettet ist und zu allem Übel kriegt man die Dinger auch noch selbst auf; da bleibe ich doch lieber bei meinen zu Hause. Dass die überaus nette Dame auch noch darauf hinweist, dass Fesseln nichts mit SM zu tun haben, sondern es dabei um das Fallenlassen geht, lässt mich die Stirn runzeln, hier wird scheinbar zu stark von sich auf andere projiziert und das geschmackvolle ad absurdum geführt, jedem denkenden Menschen ist doch sicher klar, dass Fesseln durchaus auch was mit BDSM zu tun haben können.
Aber trotzdem war es ein überaus netter Abend, ich frage mich nur ob Männer zu einer solchen Veranstaltung auch zugelassen sind? Insbesondere den Pärchen-Typ könnte ich mir gut mir da gut vorstellen, denn schließlich soll mein Spielzeug auch meinem Sexualpartner gefallen. Ich habe die Telefonnummer der netten Dame, vielleicht rufe ich sie mal an und befrage sie diesbezüglich.
Mittwoch, 14. Juli 2010
Gehaltsvorstellungen ad absurdum
Eine deutsche Supermarktkette mit immerhin 12.000 Märkten bezahlt ihren Packern nach Angaben einer Mitarbeiterin 3,72€ in der Stunde. Da versteht man doch erst die Vorderungen nach einem Mindestlohn. Ich will jetzt nicht soweit gehen und sagen, dass ich für den Lohn nicht arbeiten würde, aber ich würde mich tunlichst um einen besser bezahlten Job bemühen. Was mir angesichts der Tatsache, dass ich gefühlt der einzige Mensch in Deutschland bin dem mehr Jobs angeboten werden, als er annehmen kann, vermutlich nicht lange dauern dürfte. Die mittlerweile ehemalige Mitarbeiterin der Supermarktkette hat es auch geschafft, der neue Arbeitgeber zahlt immerhin 6€.
Interessant in dem Zusammenhang ist, dass vor einige Tage ein junger Mann etwa Ende 20, welcher neben mir im Zug saß sich mit seinem Bekannten über sein letztes Vorstellungsgespräch unterhielt. Stundenlohn lag offensichtlich bei 7€. Zitat:"Dafür gehe ich nicht arbeiten, ich will Geld mitnehmen und nicht mitbringen." Überaus einleuchtend auch die Argumente, warum der Stundenlohn ungerecht bzw. zu niedrig ist: "der Vorarbeiter bekommt ja auch mehr, obwohl der nur den ganzen Tag rumläuft und mal sagt was zu tun ist", "die haben gesagt das Geld kommt über die Stunden rein, was solln das?"
Ich habe übrigens aktuell mal wieder drei Jobs, in einem bekomme ich 5€ die Stunden, da kommt das Geld wirklich eher über die Stunden rein. Bei zehn Stunden Arbeit macht das aber immerhin auch 50€, damit ist zwei Wochen lang die Nahrungsmittelversorgung gesichert.
Grundsätzlich sollte man als Arbeitssuchender jeden Job annehmen, der ihm körperlich zumutbar ist. Zum einen erhöhen sich dadurch die Chancen einen besseren Job zu bekommen, sei es in der gleichen Firma oder auch in einer anderen. Erstens sieht es besser im Lebenslauf aus und jeder Job steigert die Kompetenz. Insbesondere als Ungelernter oder ohne Berufserfahrung kann man nicht so hohe Anforderungen an das Gehalt stellen. Da ist letztlich das primäre Ziel die Sammlung von Erfahrungen und das Lernen neuer Tätigkeiten.
Interessant in dem Zusammenhang ist, dass vor einige Tage ein junger Mann etwa Ende 20, welcher neben mir im Zug saß sich mit seinem Bekannten über sein letztes Vorstellungsgespräch unterhielt. Stundenlohn lag offensichtlich bei 7€. Zitat:"Dafür gehe ich nicht arbeiten, ich will Geld mitnehmen und nicht mitbringen." Überaus einleuchtend auch die Argumente, warum der Stundenlohn ungerecht bzw. zu niedrig ist: "der Vorarbeiter bekommt ja auch mehr, obwohl der nur den ganzen Tag rumläuft und mal sagt was zu tun ist", "die haben gesagt das Geld kommt über die Stunden rein, was solln das?"
Ich habe übrigens aktuell mal wieder drei Jobs, in einem bekomme ich 5€ die Stunden, da kommt das Geld wirklich eher über die Stunden rein. Bei zehn Stunden Arbeit macht das aber immerhin auch 50€, damit ist zwei Wochen lang die Nahrungsmittelversorgung gesichert.
Grundsätzlich sollte man als Arbeitssuchender jeden Job annehmen, der ihm körperlich zumutbar ist. Zum einen erhöhen sich dadurch die Chancen einen besseren Job zu bekommen, sei es in der gleichen Firma oder auch in einer anderen. Erstens sieht es besser im Lebenslauf aus und jeder Job steigert die Kompetenz. Insbesondere als Ungelernter oder ohne Berufserfahrung kann man nicht so hohe Anforderungen an das Gehalt stellen. Da ist letztlich das primäre Ziel die Sammlung von Erfahrungen und das Lernen neuer Tätigkeiten.
Dienstag, 6. Juli 2010
Frauenquote
Die Telekom begeht eine Dummheit. Und ganz leise immer lauter werdend geht ein Flüstern durch Deutschland. Zunächst noch ganz leise und hinter vorgehaltener Hand "Frauenquo", nicht beendet. Doch der Ruf erhebt sich, wird lauter und schließlich wird die Hand weggenommen, sich gerade aufgestellt; Brust raus und voller Überzeugung und mit Nachdruck verkündet: "Wir brauchen eine Frauenquote in Spitzenpositionen".
Was Norwegen vormachte soll nun auch Deutschland erreichen. Irgendwo zwischen 20 und 40 % soll sie liegen, so ganz sicher ist man sich dann doch nicht.
Ich stelle mich gerade hin, Brust raus, Bauch rein und mit fester Stimme sage ich:
"Ich bin wütend!"
Vielleicht schreie ich es nocheinmal in den Himmel hinaus, Hollywood hätte für diesen Moment Regen parat.
Was Norwegen vormachte soll nun auch Deutschland erreichen. Irgendwo zwischen 20 und 40 % soll sie liegen, so ganz sicher ist man sich dann doch nicht.
Ich stelle mich gerade hin, Brust raus, Bauch rein und mit fester Stimme sage ich:
"Ich bin wütend!"
Vielleicht schreie ich es nocheinmal in den Himmel hinaus, Hollywood hätte für diesen Moment Regen parat.
Mittwoch, 30. Juni 2010
Die Lebenslüge der mitteleuropäischen Frau
Wer sich einmal intensiver mit Ibsens Werken auseinandersetzt merkt schnell, dass die Lebenslüge ein immer wieder kehrendes Motiv ist. Am Ende fliegt diese Lüge meist auf, die Erkenntnis erwacht.
Ich frage mich wann die Frauen Mitteleuropas begreifen, dass die Frauenemanzipation zwar durchaus seine Berechtigung hatte, aber sich heute selbst ad absurdum führt. Heute erreicht sie genau das Gegenteil von dem was sie eigentlich erreichen wollte. Sie diskriminieren sich selbst.
In weiten Teilen der Welt werden Frauen auch heute noch diskriminiert, doch das möchte ich hier nicht thematisieren. Das haben bereits andere weitaus besser getan als ich es könnte, beispielsweise AI in seinem Amnesty Journal von 02/03 2010.
Ich möchte mich in diesem Text lediglich auf die Frauenbewegung in Mitteleuropa beschränken.
Ja, auch heute noch verdienen Frauen häufig weniger als Männer in einer vergelichbaren Stellung, die in der einschlägigen Presse genannten Zahlen schwanken irgendwo zwischen 12 und 24 %. Gerne als Argument für die angebliche Diskriminierung der Frau wird der Mangel an Frauen in Führungspositionen angeführt. Tatsächlich befinden sich laut BMFSFJ im Jahr 2006 31 % in Führungspositionen. So manche Frau möchte uns gerne Anhand dieses "Beweises" glauben machen, das läge an den Männern allein oder man bräuchte gar eine Frauenquote.
Ich persönlich glaube, dass genau diese Frauen an diesen Zahlen zumindest eine Teilschuld tragen. Denn es bietet eine hervorragende Ausrede für alle Frauen. Wenn ich nicht befördert werde liegt das nicht an fehlenden Kompetenzen, nein es liegt an meinem Chauvichef. Ich möchte an dieser Stelle nicht ausschließen, dass es auch heute noch Männer gibt, die Frauen in Führungspositionen nicht besonderes gut leiden können, aber seien wir mal ganz ehrlich; dieser Anteil dürfte sich ins Unendlichen gegen null gehen.
Viel alarmierender finde ich welche Wirkung diese Lebenslüge auf Frauen hat. Was macht eine Mann, wenn er nicht befördert wird, aber durchaus Ambitionen in diese Richtung hat? Die meisten arbeiten härter und bilden sich fort. Aber da die Nichtbeförderung bei Frauen ja nicht an der fachlichen Kompetenz, sondern an ihrem Geschlecht liegt muss sie sich natürlich auch nicht weiterbilden.
Unsere Frauen blokieren sich selbst, sie nehmen sich selbst die Motivation noch besser zu werden. Den Fehler nicht bei sich zu suchen sondern bei anderen ist ein beliebter Charakterfehler (sowohl bei Frauen als auch bei Männern).
Wenn Frauen tatsächlich Gleichberechtigung wollten bräuchten sie keine Frauenquote, sie würden akzeptieren, wenn zufällig ein Mann besser qualifiziert ist als sie.
Ich jedenfalls bin am Ende meines Buches angekommen, die Lüge ist aufgeflogen und ich erkenne, dass Männer auch nur Menschen sind und machmal sind sie auch klüger als ich.
Ich frage mich wann die Frauen Mitteleuropas begreifen, dass die Frauenemanzipation zwar durchaus seine Berechtigung hatte, aber sich heute selbst ad absurdum führt. Heute erreicht sie genau das Gegenteil von dem was sie eigentlich erreichen wollte. Sie diskriminieren sich selbst.
In weiten Teilen der Welt werden Frauen auch heute noch diskriminiert, doch das möchte ich hier nicht thematisieren. Das haben bereits andere weitaus besser getan als ich es könnte, beispielsweise AI in seinem Amnesty Journal von 02/03 2010.
Ich möchte mich in diesem Text lediglich auf die Frauenbewegung in Mitteleuropa beschränken.
Ja, auch heute noch verdienen Frauen häufig weniger als Männer in einer vergelichbaren Stellung, die in der einschlägigen Presse genannten Zahlen schwanken irgendwo zwischen 12 und 24 %. Gerne als Argument für die angebliche Diskriminierung der Frau wird der Mangel an Frauen in Führungspositionen angeführt. Tatsächlich befinden sich laut BMFSFJ im Jahr 2006 31 % in Führungspositionen. So manche Frau möchte uns gerne Anhand dieses "Beweises" glauben machen, das läge an den Männern allein oder man bräuchte gar eine Frauenquote.
Ich persönlich glaube, dass genau diese Frauen an diesen Zahlen zumindest eine Teilschuld tragen. Denn es bietet eine hervorragende Ausrede für alle Frauen. Wenn ich nicht befördert werde liegt das nicht an fehlenden Kompetenzen, nein es liegt an meinem Chauvichef. Ich möchte an dieser Stelle nicht ausschließen, dass es auch heute noch Männer gibt, die Frauen in Führungspositionen nicht besonderes gut leiden können, aber seien wir mal ganz ehrlich; dieser Anteil dürfte sich ins Unendlichen gegen null gehen.
Viel alarmierender finde ich welche Wirkung diese Lebenslüge auf Frauen hat. Was macht eine Mann, wenn er nicht befördert wird, aber durchaus Ambitionen in diese Richtung hat? Die meisten arbeiten härter und bilden sich fort. Aber da die Nichtbeförderung bei Frauen ja nicht an der fachlichen Kompetenz, sondern an ihrem Geschlecht liegt muss sie sich natürlich auch nicht weiterbilden.
Unsere Frauen blokieren sich selbst, sie nehmen sich selbst die Motivation noch besser zu werden. Den Fehler nicht bei sich zu suchen sondern bei anderen ist ein beliebter Charakterfehler (sowohl bei Frauen als auch bei Männern).
Wenn Frauen tatsächlich Gleichberechtigung wollten bräuchten sie keine Frauenquote, sie würden akzeptieren, wenn zufällig ein Mann besser qualifiziert ist als sie.
Ich jedenfalls bin am Ende meines Buches angekommen, die Lüge ist aufgeflogen und ich erkenne, dass Männer auch nur Menschen sind und machmal sind sie auch klüger als ich.
Dienstag, 29. Juni 2010
Seitdem es Lehrer gibt werden sie falsch ausgebildet
"Seitdem es Lehrer gibt werden sie falsch ausgebildet!" Ein Zitat meines wunderbaren ehemaligen Philosophielehrers.
Wenn ich dieser Aussage einmal ganz subjektiv nachgehe, drängt sich mir die Vermutung auf er habe recht. Zumindest belegen meine eigenen Erfahrungen als Schülerin eines deutschen Gymnasiums, insbesondere mit nunmehr einigen Jahren Abstand zu meiner Schullaufbahn, ganz deutlich, dass die meisten Lehrer deren Unterricht ich besucht habe nicht meine Erwartungen erfüllten. Nach einigen Überlegungen komme ich auf vier Lehrer, deren Unterricht ich mit "gut" bis "sehr gut" bewerten würde. Des Weiteren fallen mir spontan fünf Lehrer ein denen ich eine 5 geben würde, der Rest siedelt sich irgendwo im Mittelfeld an.
Diese Inkompetenz bezieht sich zum einen auf den rein fachlichen Aspekt. Scheinbar ist der Mangel an Lehrkräften in einigen Fächern mittlerweile so groß, dass hier auch auf die Absolventen mit nur beschrängtem Fachwissen zurück gegriffen wird. Ich erwarte hier keineswegs Allwissenheit von Lehrern, aber sie sollten sehr wohl in der Lage sein weiterführende Fragen zum betreffenden Themas zu beantworten. Ich hatte häufig das Gefühl, dass eine Vorbereitung auf den Stoff nicht erfolgte. Für mich als Schülerin war es reichlich entmutigend, wenn ich durch weiterführende Fragen mehr über das Thema zu erfahren versuchte und der Lehrer hier schlichtweg nicht in der Lage war selbige zu beantworten und es auch nicht für nötig hielten die Antwort in der nächsten Stunde nachzureichen oder aber dem Schüler einen Anreiz zu geben es selbst zu tun.
Allerdimgs erschient mir liegt dieses Defizit weniger in der Ausbildung begründet, als in den individuellen Wissenstand des Lehrenden. Ich habe durchaus auch Lehrer erlebt die fachlich überaus kompetent waren.
Der zweite wichtige Punkt ist die pädagogische Seite des Lehrerberufs. Lehrer sollten sich nicht wie überforderte 16jährige Mütter benehmen, sie sollten nicht ihre Antipathien gegenüber einem Schüler freien Lauf lassen. Es ist sicherlich zuviel verlagt uneingeschrängte Fairness zu erwarten, aber sie sollten es zumindest versuchen.
Mein Traumlehrer liebt sein Fach und das sollte man auch merken, dieser Typus ist durchaus häufig in den Naturwissenschaften zu finden, ich erinnere mich immer wieder gern an meinen Chemielehrer der mit unendlicher Begeisterung Sachen in die Luft fliegen lies. Mein Traumlehrer ist KEIN Fachidiot und zu guter letzt sollte er an seinen Schülern interessiert sein und sie nicht nur als lästiges Beiwerk seines Berufs sehen. Er ist interessiert an anderen Meinungen, im Gegenzug heißt das, dass er nicht immer recht haben muss und sich nicht von persönlichen Gefühlen leiten lässt.
Fazit:
Scheinbar fehlt es vielen Lehren tatsächlich an Kompetenz. Aber liegt das tatsächlich an ihrer Ausbildung oder entscheiden sich lediglich hauptsächlich ungeeignete Kandidaten für das Lehramtsstudium?
Ich habe mir das Lehramtstudium an zwei deutschen Universitäten insbesondere in Hinblick auf die pädagogische Ausbildung näher angeschaut um dieser Frage auf den Grund zu gehen.
Die Universität Würzburg sieht ein Betriebspraktikum von acht Wochen vor, dies hat allerdings mit Pädagogik eigentlich nichts zu tun. Ein Orientierungspraktikum von 3 bis 4 Wochen erfolgt an Schulen oder der Kinder- und Jugendhilfe, es wird explizit empfohlen das Orientierungspraktikum bereits vor Studienbeginn zu absolvieren. Vermutlich soll hier vermieden werden, dass Studenten nach einigen Jahren Studium erst merken, dass die Theorie zwar interessant ist, aber sie für den Lehrerberuf ungeeignet sind. Mir erscheint es als erste Orientierung, und genau diesen Anspruch erhebt das Praktikum, auch durchaus geeignet.
Des Weiteren erfolgt ein Schulpädagogisch- fachdidaktisches Blockpraktikum. Einfach ausgedrückt; jetzt dürfen die Studenten mal wirklich an die Schule. Das Praktikum dauert 5 Wochen. Wenn wir uns jedoch an diese Praktikanten aus unserer Schulzeit erinnern, haben sie doch letztlich nur zugesehen, sich selbst probieren können sie an dieser Stelle nicht. Sie unterrichten nicht selbst und können somit erst an späterer Stelle feststellen ob sie nicht womöglich dafür ungeeignet sind. Und vermutlich liegt hier ein entscheidendes Problem. Allerdings sind hier sicherlich auch die Studenten selbst gefragt, es erscheint durchaus problematisch Kinder von noch nicht "fertigen" Lehrern unterrichten zu lassen. Diverse Möglichkeiten zum Selbststudium ergeben sich sicher in Sportvereinen, Nachhilfe etc.. Sicherlich sind die Schüler dort viel netter und kooperativer als es jemals eine Schulklasse im 7./8. Jahrgang sein wird, aber es ist sicher geeignet um zu ertasten ob man selbst grundsätzlich in der Lage ist Menschen etwas beizubringen.
Die Katholische Universität Eichstätt sieht für die Zulassung zur ersten Staatsprüfung 270 Leistungspunkte vor, davon entfallen lediglich 35 auf das erziehungswissenschaftliche Studium (unterteilt in Allgemeine Pädagogik, Schulpädagogik und Psychologie). Auf das Studium der Unterrichtsfächer hingegen entfallen pro Fach 102 Leistungspunkte.
Da verwundert es nicht mehr, dass meine Lehrer zumeist weder fair waren noch besonders gut mit Schülern umgehen könnten, man versäumt schlichtweg es ihnen beizubringen. Das ist lediglich Minimalversorgung. Da wundert es nicht, dass Lehrer häufig mit der ersten Klasse überfordert sind und die Schüler von der Psychologie des Lehrers. Hier müssen die deutschen Universitäten ansetzen um in Zukunft Pädagogen und nicht nur fachlich Kompetente mit leihenhaften pädagogischen Fähigkeiten auszubilden.
Fazit:
Ich schätze mein Philolehrer hatte recht!
Wenn ich dieser Aussage einmal ganz subjektiv nachgehe, drängt sich mir die Vermutung auf er habe recht. Zumindest belegen meine eigenen Erfahrungen als Schülerin eines deutschen Gymnasiums, insbesondere mit nunmehr einigen Jahren Abstand zu meiner Schullaufbahn, ganz deutlich, dass die meisten Lehrer deren Unterricht ich besucht habe nicht meine Erwartungen erfüllten. Nach einigen Überlegungen komme ich auf vier Lehrer, deren Unterricht ich mit "gut" bis "sehr gut" bewerten würde. Des Weiteren fallen mir spontan fünf Lehrer ein denen ich eine 5 geben würde, der Rest siedelt sich irgendwo im Mittelfeld an.
Diese Inkompetenz bezieht sich zum einen auf den rein fachlichen Aspekt. Scheinbar ist der Mangel an Lehrkräften in einigen Fächern mittlerweile so groß, dass hier auch auf die Absolventen mit nur beschrängtem Fachwissen zurück gegriffen wird. Ich erwarte hier keineswegs Allwissenheit von Lehrern, aber sie sollten sehr wohl in der Lage sein weiterführende Fragen zum betreffenden Themas zu beantworten. Ich hatte häufig das Gefühl, dass eine Vorbereitung auf den Stoff nicht erfolgte. Für mich als Schülerin war es reichlich entmutigend, wenn ich durch weiterführende Fragen mehr über das Thema zu erfahren versuchte und der Lehrer hier schlichtweg nicht in der Lage war selbige zu beantworten und es auch nicht für nötig hielten die Antwort in der nächsten Stunde nachzureichen oder aber dem Schüler einen Anreiz zu geben es selbst zu tun.
Allerdimgs erschient mir liegt dieses Defizit weniger in der Ausbildung begründet, als in den individuellen Wissenstand des Lehrenden. Ich habe durchaus auch Lehrer erlebt die fachlich überaus kompetent waren.
Der zweite wichtige Punkt ist die pädagogische Seite des Lehrerberufs. Lehrer sollten sich nicht wie überforderte 16jährige Mütter benehmen, sie sollten nicht ihre Antipathien gegenüber einem Schüler freien Lauf lassen. Es ist sicherlich zuviel verlagt uneingeschrängte Fairness zu erwarten, aber sie sollten es zumindest versuchen.
Mein Traumlehrer liebt sein Fach und das sollte man auch merken, dieser Typus ist durchaus häufig in den Naturwissenschaften zu finden, ich erinnere mich immer wieder gern an meinen Chemielehrer der mit unendlicher Begeisterung Sachen in die Luft fliegen lies. Mein Traumlehrer ist KEIN Fachidiot und zu guter letzt sollte er an seinen Schülern interessiert sein und sie nicht nur als lästiges Beiwerk seines Berufs sehen. Er ist interessiert an anderen Meinungen, im Gegenzug heißt das, dass er nicht immer recht haben muss und sich nicht von persönlichen Gefühlen leiten lässt.
Fazit:
Scheinbar fehlt es vielen Lehren tatsächlich an Kompetenz. Aber liegt das tatsächlich an ihrer Ausbildung oder entscheiden sich lediglich hauptsächlich ungeeignete Kandidaten für das Lehramtsstudium?
Ich habe mir das Lehramtstudium an zwei deutschen Universitäten insbesondere in Hinblick auf die pädagogische Ausbildung näher angeschaut um dieser Frage auf den Grund zu gehen.
Die Universität Würzburg sieht ein Betriebspraktikum von acht Wochen vor, dies hat allerdings mit Pädagogik eigentlich nichts zu tun. Ein Orientierungspraktikum von 3 bis 4 Wochen erfolgt an Schulen oder der Kinder- und Jugendhilfe, es wird explizit empfohlen das Orientierungspraktikum bereits vor Studienbeginn zu absolvieren. Vermutlich soll hier vermieden werden, dass Studenten nach einigen Jahren Studium erst merken, dass die Theorie zwar interessant ist, aber sie für den Lehrerberuf ungeeignet sind. Mir erscheint es als erste Orientierung, und genau diesen Anspruch erhebt das Praktikum, auch durchaus geeignet.
Des Weiteren erfolgt ein Schulpädagogisch- fachdidaktisches Blockpraktikum. Einfach ausgedrückt; jetzt dürfen die Studenten mal wirklich an die Schule. Das Praktikum dauert 5 Wochen. Wenn wir uns jedoch an diese Praktikanten aus unserer Schulzeit erinnern, haben sie doch letztlich nur zugesehen, sich selbst probieren können sie an dieser Stelle nicht. Sie unterrichten nicht selbst und können somit erst an späterer Stelle feststellen ob sie nicht womöglich dafür ungeeignet sind. Und vermutlich liegt hier ein entscheidendes Problem. Allerdings sind hier sicherlich auch die Studenten selbst gefragt, es erscheint durchaus problematisch Kinder von noch nicht "fertigen" Lehrern unterrichten zu lassen. Diverse Möglichkeiten zum Selbststudium ergeben sich sicher in Sportvereinen, Nachhilfe etc.. Sicherlich sind die Schüler dort viel netter und kooperativer als es jemals eine Schulklasse im 7./8. Jahrgang sein wird, aber es ist sicher geeignet um zu ertasten ob man selbst grundsätzlich in der Lage ist Menschen etwas beizubringen.
Die Katholische Universität Eichstätt sieht für die Zulassung zur ersten Staatsprüfung 270 Leistungspunkte vor, davon entfallen lediglich 35 auf das erziehungswissenschaftliche Studium (unterteilt in Allgemeine Pädagogik, Schulpädagogik und Psychologie). Auf das Studium der Unterrichtsfächer hingegen entfallen pro Fach 102 Leistungspunkte.
Da verwundert es nicht mehr, dass meine Lehrer zumeist weder fair waren noch besonders gut mit Schülern umgehen könnten, man versäumt schlichtweg es ihnen beizubringen. Das ist lediglich Minimalversorgung. Da wundert es nicht, dass Lehrer häufig mit der ersten Klasse überfordert sind und die Schüler von der Psychologie des Lehrers. Hier müssen die deutschen Universitäten ansetzen um in Zukunft Pädagogen und nicht nur fachlich Kompetente mit leihenhaften pädagogischen Fähigkeiten auszubilden.
Fazit:
Ich schätze mein Philolehrer hatte recht!
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